Binnen rund 24 Stunden hat der ASKÖ Kaisersdorf sämtliche Höhen und Tiefen durchlaufen. Konnte man am vergangenen Sonntag mit einem 20:0-Schützenfest gegen Kleinwarasdorf noch den höchsten Sieg in der 34-jährigen Vereinsgeschichte feiern, sah einen Tag später beim Tabellenachten der 1. Klasse Mitte die Welt wieder ganz anders aus. Aufgrund einer schweren Verletzung muss Trainer Szabolcs Kiss im Frühjahr nicht nur auf seinen Spielmacher verzichten, der Verband lehnte zudem einen Transfer ab und verweigerte einem vermeintlichen Neuzugang die Spielgenehmigung.
Einen Tag nachdem er zum Kantersieg gegen Kleinwarasdorf sechs Tore beigesteuert hatte, zog sich Krisztian Kottan eine schwere Verletzung zu. "Unser Spielmacher hat sich am Montag bei einem Futsal-Match den Knöchel gebrochen, ist bereits operiert worden und fällt für den Rest der Saison aus. Zudem ist der Transfer von Abdel Schauer geplatzt, hat der Verband den Wechsel des Ungarn abgelehnt", ist Sektionsleiter Robert Renner am Boden zerstört. Als wären zwei Hiobsbotschaften nicht schon genug, laboriert der nunmehr einzige Neuzugang, Avni Kuci, an einer Bänderverletzung im Sprunggelenk, ist aus heutiger Sicht nicht abzusehen, wann der Mittelfeldspieler einsatzfähig ist.
Der Freude über die bislang erfolgreichen Testspiele (20:0 gegen Kleinwarasdorf, 2:1 gegen Mannersdorf und 3:3 gegen Stoob) ist Ernüchterung gewichen. "Unser Kader umfasst derzeit nur elf, zwölf Spieler, darf jetzt nichts mehr passieren. Nach der schweren Verletzung von Kottan und dem geplatzten Transfer, hat sich die Zielsetzung erheblich geändert", meint der Sektionsleiter. An diesem Wochenende reisen die Kicker aus Kaisersdorf nach Ungarn, um in Sarvar ein Testspiel zu bestreiten und die Therme zu besuchen. Mit dem Match gegen Redlschlag steigt am 2. März die Generalprobe zum Rückrundenstart.
"Eigentlich wollten wir uns in der Tabelle nach oben orientieren und uns um den einen oder anderen Platz verbessern. Nach den Hiobsbotschaften geht es aber in erster Linie darum, den Klassenerhalt zu fixieren. Wir sind zwar acht Punkte von der Abstiegszone entfernt, aufgrund der aktuellen Personalsituation ist der vermeintlich komfortable Vorsprung aber kein Ruhekissen", hofft Robert Renner, vom Verletzungsteufel künftig verschont zu bleiben und die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte auf Distanz halten zu können.
Zugang:
Avni Kuci (vereinslos)
Abgang:
Marcell Horvath (Buchschachen
Günter Schlenkrich