II. Liga Mitte

SV Forchtenstein: Jubiläum nach matter Vorstellung

In der witterungsbedingt von Freitag auf Sonntag verschobenen Begegnung zwischen dem SV Forchtenstein und dem SV Markt St. Martin stellte sich für die Experten nur die Frage über die höhe des Sieges des Tabellenführerers der II. Liga Mitte. Die Mannschaft von Trainer Franz Fleck behielt in diesem vermeintlich ungleichen Duell zwar die Oberhand und blieb im 25. Meisterschaftsspiel in Folge ungeschlagen, die Forchtensteiner zeigten jedoch eine grottenschlechte Leistung und kamen gegen den Nachzügler nur zu einem hauchdünnen Sieg.

 

Fleck-Elf trotz Dienst nach Vorschrift mit klarer Führung

"Zum einen hat nach der Verschiebung die Spannung gefehlt, und zum anderen meine Mannschaft den Gegner wohl unterschätzt. Von der ersten bis zur letzten Minute fehlte das Feuer, hat meine Truppe nur rund 30 Prozent ihres Leistungsvermögens abgerufen", ist Forchtenstein-Coach Fleck nur mit den eingeplanten drei Punkten zufrieden. Obwohl der Tabellenführer nur das Nötigste tat, war der Pflichtsieg nach einer halben Stunde auf den Weg gebracht worden. Nachdem Kevin Sinawehl nach einem Luftkampf mit Gästegoalie Thomas Poor im zweiten Versuch erfolgreich war und St. Martin vergeblich ein Foul am Tormann reklamiert hatte, war es abermals Sinawehl, der den Ball für Janos Szöke geschickt in den Rückraum spielte, der Torjäger hatte dann keine Mühe, den 2:0-Halbzeitstand zu fixieren.

 

Dezimierten Gästen gelingt Anschlusstreffer

Trotz einer Kabinenpredigt von Trainer Fleck wurde das Spiel der Forchtensteiner im zweiten Durchgang nicht besser, im Gegenteil. Nachdem sich Forchtensteins Christian Vollmer im Laufduell mit dem erfahrenen Nikola Sivak nur mit einem Foul zu helfen wusste, verwandelte Nikola Melnjak den fälligen Elfmeter zum Anschlusstreffer. Kurz darauf war der Zwei-Tore-Abstand aber wieder hergestellt. Nachdem Sinawehl nur die Stange getroffen hatte, konnte er nach einem Stanglpass von Szöke auf 3:1 erhöhen. Obwohl die Gäste nach einer Ampelkarte für Anto Saraf im Finish nur noch zu zehnt waren, gelang den Mannen von Trainer Josef Schukovits der erneute Anschlusstreffer. Nach einem Ballverlust der Hausherren fuhr St. Martin einen schnellen Konter, den Sivak mit einer starken Einzelleistung zum 3:2-Endstand erfolgreich abschloss.

 

Franz Fleck, Trainer SV Forchtenstein:
"Posititv ist nur, dass wir das Match gewonnen haben und es für einen Kantersieg auch nur drei Punkte gegeben hätte. Aber seit ich in Forchtenstein Trainer bin, war das die schlechteste Leistung meiner Mannschaft. Den Unmnut der Zuschauer kann ich nachvollziehen, haben sie sich doch eine wesentlich bessere Leistung bzw. einen höheren Sieg erwartet. Demzufolge hat sich der Jubel in Grenzen gehalten und es auch keine Siegesfeier gegeben. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Freitag gegen Pilgersdorf ganz anders auftreten werden als gestern."

 

Günter Schlenkrich