ASKÖ Oberdorf: Starker Aufsteiger mit bescheidenen Zielen

"Obwohl wir im Vorjahr eine starke Rückrunde gespielt haben und uns die Konkurrenten zu den Favoriten gerechnet hatten, war vor der Saison der Aufstieg nicht das erklärte Ziel. Wir konnten aber an die Leistungen nahtlos anknüpfen, haben eine weitgehend stabile Saison absolviert und uns in der 1. Klasse Süd den Meistertitel verdient", freut sich Franz Konrad, Trainer des ASKÖ Stefri Oberdorf, dass heuer nicht nur das 50-jährige Vereinsjulbiläum, sondern auch der Aufstieg in die II. Liga Süd gefeiert werden konnte. Obwohl sich der Aufsteiger erheblich verstärkt hat, wird in Oberdorf der Ball flach gehalten.

Daheim eine Macht - Torfabrik der Liga

Von 32 Spielen konnte die Konrad-Elf nicht weniger als 23 gewinnen. Zudem war der Meister auf eigenem Platz eine Macht, durften die Fans 14 Heimsiege bejubeln. Mit 89 Volltreffer war der Aufsteiger nicht nur die Torfabrik der Liga, sondern kassierte auch die wenigsten Gegentore. "Auch wenn wir uns den einen oder anderen Ausrutscher geleistet haben, haben wir eine tolle Saison absolviert und sind ohne echten Hänger durch die Meisterschaft gekommen. Im Frühjahr hatten wir zwar mit einigen Verletzungen zu kämpfen, haben diese Phase, bis auf einige Niederlagen in der Fremde, aber ganz gut gemeistert", spricht der Coach von einer beinahe perfekten Saison.

Drei Abgänge - Kantauer nur noch "Notnagel"

Weniger perfekt waren die Leistungen von Kruno Jambrusic. Der im Winter verpflichtete Kroate wusste zwar in den ersten Rückrundenspielen zu überzeugen, konnte in der Folge die in ihn gesetzten Erwartungen jedoch nicht erfüllen und ist im Sommer zu Liga-Konkurrent Großpetersdorf gewechselt. Mit Chris Kovacsits (Stinatz) und Kevin Pongracz (Neuberg 1b) haben zwei weitere Mitglieder der Meister-Mannschaft den Klub verlassen. Zudem widmet sich Dietmar Kantauer künftig seiner Aufgabe als Co-Trainer, wird der 42-Jährige Ex-Mattersburger nur in äußersten Notfällen in die Bresche springen.

Verstärkungen und Top-Talente

Mit Linksfuß Michael Oswald, Trainer-Sohn Georg Konrad und Torwart Roman Dietrich sind drei Spieler von Burgenlandliga-Meister Neuberg nach Oberdorf gewechselt. "Im Winter hat es die ersten Gespräche gegeben und freue mich, dass die Transfers geklappt haben", so Konrad. Neben Stürmer Ivan Risonjic (Zwettl) stehen mit dem 18-jährigen Kroaten Patrick Kolaric und dem waschechten Oberdorfer Christoph Halper, der vom U16-Team in den Kampfmannschaftskader aufrückt, zwei Top-Talente zur Verfügung. "Den 23-jährigen Rosonjic hatte ich seit Winter im Auge. Experten bestätigen ihm das Potenzial für 20 bis 25 Tore. Kolaric ist erst 18 Jahre alt, spielt aber einen perfekten Sechser und hat das Zeug zum Stammspieler. Und bei Halper haben schon die Bundesligisten Rapid und Sturm ihr Interesse bekundet", weiß Franz Konrad.

Erfolgreiche Testspiele

Die beiden bisherigen Testspiele konnte der Meister jeweils gewinnen: 1:0 gegen Olbendorf und 3:1 gegen Neuberg 1b. Nach dem Cup-Spiel am Samstag gegen Oberschützen wird vor dem Meisterschaftsstart möglicherweise ein weiterer Test eingeschoben. "Die Leistung im gestrigen Match gegen Olbendorf stimmt mich zuversichtlich. Als Aufsteiger geht es zunächst aber darum, so rasch wie möglich in der Liga anzukommen bzw. 40 Punkte zu sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Sollten wir unser Potenzial ausschöpfen können, ist sicher einiges möglich, ein guter Mittelfeldplatz drinnen", meint der Trainer.   Alle Fußball Transfers aus Fußball Österreich gibt es auf ligaportal at

Günter Schlenkrich

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