Bei gefühlten 30 C° trafen gestern in der Abstiegsrunde der 1. Klasse D im Lavanttal der SC St. Stefan auf den Tabellenführer der DSG Ferlach. Die Gastgeber hatten schlussendlich den größeren Willen zum Sieg, nahmen die Partie sehr ernst und somit landeten die drei Punkte auch verdient im Lavanttal. Ferlach passte sich den äußerlichen Verhältnissen an, zeigte ein verkrampftes Spiel ohne viele Höhepunkte. Am Ende durfte man doch noch über den ersten Platz in der Meisterschaft jubeln, denn auch Griffen kam überraschend mit 0:4 in Bedrängnis.
Die Gastgeber wollten im Schlussfinish der laufenden Meisterschaft noch jeglichen Anziehungspunkt auf sich ziehen, um die eher durchwachsene Frühjahressaison- ja eher die ganze Saison, noch bestmöglich abzuschneiden. Dazu bekam man die Ferlacher serviert, denen nur ein Punkt genügte um hier den Meister zu feiern. Motivation genug also für die Heimelf, die hier wohl von Beginn an mehr vom Spiel hatte, während die Gäste eher enttäuschten nicht nicht zur gewohnten Stärke fanden. Wie bereits erwähnt, hatte St Stefan die besseren Chancen (Sinanovic, Guso und Stromberger), doch scheiterte man an letzter Konsequenz. So blieb es bis zur Pause beim mageren 0:0, da auch Ferlach auf Sparflamme schaltete. Wohl waren es die sommerlichen Temperaturen, die so manchen spielerischen Glanz vermissen ließen.
Auch in der zweiten Halbzeit fanden die Gäste nicht sonderlich ins Spiel, fielen nur durch Halbchancen oder Distanzschüsse auf. Am ehesten war es Manuel Malle, der aufopferungsvoll kämpfte und sich die Bälle aus den eigenen Reihen holte. Doch den frühen Rückstand durch einen Grassler Elfmeter in der 47., der gerade noch die Linie überquerte- Keeper Jozic war noch dran, konnten die Gäste nicht mehr wettmachen. St. Stefan spielte den Sieg nach Hause, hätte vielleicht mit etwas mehr Durchschlagskraft auch höher gewinnen können. Die wohl dicksten Chancen vergaben Sinanovic durch einen Kopfball und Leopold, der alleine auf den Keeper zulief. Auch der eingewechselte Kerem Can Aslan zeigte eine solide Partie.
St Stefan konnte mit diesem Sieg wieder Selbstvertrauen tanken und Werbung für die nächste und letzte Partie machen. Ferlach musste sich damit in der Hitzeschlacht geschlagen geben, den Meisterteller dürfte man aber dennoch innehaben.
Milazim Rexhaj, Trainer St. Stefan: "Wir waren spielbestimmend und versuchten bei starker Hitze so gut es ging nach vorne zu spielen. Leider haderten wir mit den Chancen, der Sieg hätte durchaus höher ausfallen können und sogar müssen. Ferlach kam meist bis zum 16ner, dann war aus."
Benno Germadnig, Trainer Ferlach: "Unser Spiel hat sich den äußerlichen Verhältnissen angepasst. Es war zwar heiß, aber das sollte keine Ausrede sein. St. Stefan hat Willenskraft gezeigt und den Sieg mehr erzwungen. Schade, dass bei uns der notwendige Ernst fehlte. Wir haben 12 Tore bekommen, doch die haben wir uns alle selbst geschossen- das ist beinahe fahrlässig. Unser Ziel muss es sein, weiter oben zu spielen und das muss in die Köpfe rein! Zwar ist die Niederlage kein Beinbruch, aber mit keinen effektiven Torchancen kann man nicht gewinnen."