Spielberichte

Grafenstein sorgt für erste Saisonniederlage Galliziens!

Bereits um 15.00 Uhr wurde heute die fünfte Runde in der 1. Klasse D angepfiffen, es traf der TSV Grafenstein auf den SV Gallizien. Grafensteins Kostüm erblasste nach zwei Auftaktsiegen etwas, auch zuhause wurde die Festung schon einmal gestürmt. Heute betrat mit Gallizien der Tabellenführer diese. Grafenstein wollte demnach alles in die Waagschale setzen, um den Leader ein Bein zu stellen und Gallizien- bisher noch ungeschlagen, natürlich die Tabellenführung bestätigen und die Titelanpsprüche untermauern. Doch wie es im Fußball öfter verrückter nicht sein kann, musste Gallizien heute die erste Niederlage einstecken und diese kam gleich faustdick. Stürmer Simon Velkoski erledigte die Gäste mit einem Hattrick beinahe im Alleingang. Endstand 4:2!

Die Gallizier galoppieren in der Liga im Moment alles nieder was sich ihnen in den Weg stellt und für Tore war die offensivstarke Truppe immer gut genug. Doch dass der Tag irgendeinmal kommen würde, wo man mit hängenden Köpfen den Platz verlassen musste- wenngleich dies selten den Anschein hatte, war klar. Heute hatten die Grafensteiner das Maximum auf ihrer Seite und landeten einen 4:2 Erfolg.

Offener Schlagabtausch mit spielerischen Vorteilen für Gallizien

Gleich zu Beginn zeichnete sich ein offener Schlagabtausch ab, es ging hin und her und beide Mannschaften kamen zu Chancen. Gallizien kam gleich in der Anfangsphase über die Seite mehrmals gefährlich in die gegnerische Hälfte, auch die Hausherren zeigten keine Scheu vor dem Leader, trafen gleich mitten ins Herz. Nach einem Freistoß drehte Simon Velkoski in der 27. jubelnd ab, 1:0 für Grafenstein. Gallizien war in weiterer Folge zwar um den Ausgleich bemüht, doch die Hausherren hatten das Glück auf ihrer Seite. Raphael Markoutz vergab wohl die dickste Möglichkeit zum 1:1, er knallte an die Außenstange. Ein weiterer Höhepunkt war wohl der Tormannwechsel der Gäste, Harald Ussar kam für Martin Lupar. Letzterer Stammkeeper musste dem 40-jährigen verletzungsbedingt weichen.

Knackpunkt rote Karte

Hoffnungen aufseiten der Gäste auf den ersehnten Ausgleich gab es genug, doch in der zweiten Halbzeit fiel in der 52. Minute ein Stein vom Herzen, Christian Markoutz sorgte für das zwischenzeitliche 1:1 nach einem Standard. Gallizien war wieder im Spiel, doch mit der roten Karte nach einem Black-Out von Raphael Markoutz im Strafraum in der 64. war die Partie am kippen und Grafenstein sorgte prompt per Elfmeter für die Wende zum 2:1 durch Velkoski.
Dass die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren erst kurz vor Schluss der Partie kam, Velkoski 3:1 in der 84. und Wadler 4:1 in der 86., lag an der Leichtfertigkeit der Gastgeber, die den Sack numerisch überlegen nicht zumachen konnten, aber auch weil Gallizien unterlegen immer noch Akzente setzen konnte. Dominik Peketz steuerte in der 90. mit dem Treffer zum 4:2 noch Ergebniskosmetik bei, am Eregebnis änderte sich aber nichts mehr.

Fazit: Die Grafensteiner konnten heute eine Formel finden, das riesige Potential, welches im Verein schlummert, abzurufen und den Galliziern die erste Niederlage einfügen. Diese selbst wiederum wurden nach dem "Black-Out" eiskalt bestraft. Hands, rote Karte, Elfmeter, Rückstand und die folgende Niederlage waren die drastische Folge. Dies sollte die Gallier aber längst nicht aus der Bahn werfen.


Michael Fromm, sportlicher Leiter Grafenstein:  "Die erste Halbzeit entwickelte sich als offener Schlagabtausch mit leichten spielerischen Vorteilen für Gallizien, die dennoch eine sehr starke Mannschaft war. Wir hatten numerisch überlegen den Sack leider nicht frühzeitig zumachen können, sind aber dann munter geworden. In der zweiten Halbzeit waren wir besser."

Mario Petschnig, Trainer Gallizien:  "Das Ergebnis fiel sicherlich viel zu hoch aus, aber immerhin mussten auch wir viele Spieler vorgeben und sogar mit Harald Ussar einen 40-jährigen Keeper reaktivieren. Die rote Karte nach einem Handspiel war sicherlich der Knackpunkt. Grafenstein hatte in der zweiten Halbzeit nach dem Elfmeter noch drei Chancen gehabt und zwei genützt."