Am vierten Spieltag der 1. Klasse D trafen der SV Bad St. Leonhard und der SV Reichenfels aufeinander. Bei diesem Lavanttaler Gipfeltreffen gab es eigentlich keinen glasklaren Favoriten, denn beide Mannschaften mussten in der jüngsten Vergangenheit schwere Niederlagen verkraften und das Selbstvertrauen wirkte angeknackst. Was jedoch wieder alle auf die Palme brachte, war das Starkstromderby, welches ohnehin immer für eine tolle Kulisse sorgte und auch diesmal wieder satte 500 Zuschauer lockte. Diese sahen allerdings eine etwas enttäuschende Reichenfelser Elf, die zwar bemüht war, aber spielerisch nicht in der Lage schien eigentlich "verwundbare" Erzrivalen in die Knie zu zwingen. Hier geht´s zum Spielbericht: Jetzt Trainingslager buchen!
Eigentlich zeigte der Zeiger vor Spielbeginn eher auf die Leonharder Seite, denn die letzten zwei Derbys konnten doch recht klar gewonnen werden und auch die Heimtendenz sprach für die Rexhaj-Truppe, die diesmal den gesamten Kader zur Verfügung hatte. Letztere schwere Pleiten dämpften aber alle schwarz-gelben Illusionen und hinzu kamen die eigenen Derby-Gesetze, welche auch den Reichenfelser trotz der kleinen Misere Chancen einräumten.
Lange Zeit musste man sich im Lavanttal gedulden, bis es endlich wieder zu einem Derby zwischen Leonhard und Reichenfels kommt. Was die Angelegenheit vor knappen 500 Zusehern dann noch um einiges prickelnder gestaltet, ist die Tatsache, dass beide Mannschaften jetzt am dritten Spieltag nicht gerade in Idealform dastehen.
Gerade die Gäste erwischten dann auch nicht den optimalen Start, zeigten vielleicht zu viel Respekt oder wirkten etwas zaghaft. Auch tat man sich schwer einen gesicherten Defensivverbund aufzubauen und daraus womöglich Goalgetter Hannes Baumgartner in Szene zu setzen. Leonhard zeigte sich einen Tick cleverer und war auch meist DEN EINEN entscheidenden Schritt schneller und in der 15 Minute traf auch noch dazu ein Verteidiger den Königsblauen mitten ins Herz, als Daniel Tockner einen 35 Meter Hammer ins Kreuzeck jagdte (Freistoß). Für Reichenfels weiterhin kein "Warnschuss", was Leonhard weiter ermutigte nach vorne zu spielen und so traf Patrick Schlacher nach einem Eckball auch zum 2:0 (30.). Damit war die Hypothek der Reichenfelser schon deutlich gestiegen, ins Spiel stieg man aber dennoch erst nach etwa 43 Minuten ein, als ein Scharf- Elfmeter zum 1:2 noch leichte Hoffnungen weckte.
Allgemein war den Gastgebern schon eine leichte Unsicherheit anzumerken, das merkte man auch an den zwei Chancen der Reichenfelsern durch Serkan Aslan oder Philipp Friesacher die aber weiter nichts einbrachten, aber Leonhard verhielt sich geschickt und suchte im Konterspiel die Entscheidung. Reichenfels blieb bis auf wenige Chancen in diesem Derby eher farblos und agierte zu lauwarm, wonach man eine Niederlage nicht abwehren konnte und so blieb es beim 2:1 für die Gastgeber, die damit die Antwort auf die letztwöchige Pleite zeigten.
Milazim Rexhaj, Trainer Bad St. Leonhard: "Reichenfels spielte sehr aggressiv und motiviert, doch Zählbares konnten sie nichts mitnehmen. Wir hatten in der zweiten Hälfte auch noch unsere Chancen. Der Sieg war verdient, hätte aber auch höher ausfallen können. Wir sind am richtigen Weg."
Horst Friesacher, Trainer Reichenfels: "Wir waren nicht in ´Derby-Form´ und 35 Minuten nicht im Spiel. Nach dem Anschluss sind wir offensiver geworden, leider konnten wir aber unsere Chancen nicht verwerten. Es hat das Feuer gefehlt."