„In 20 Jahren als Trainer wurde ich nur zwei Mal vom Platz gestellt, zuletzt am letzten Wochenende. Das ist kurios, denn angeblich stand ich bei der vorangegangenen gelben Karte mit dem Fuß im Spielfeld. Gleich darauf gab es die gelb-rote Karte“, analysiert SV-Ruden-Trainer Johannes Matschek seinen eigenen Platzverweis und fügt hinzu: „Als ich auf der Zuschauertribüne Platz genommen hatte, stellten sich mir zwei Kühnsdorfer Ordner in den Weg. Ihrer Meinung nach sollte ich das Stadion verlassen. Erst nachdem sich unser Obmann & Bürgermeister Rudolf Skorjanz mir helfend eingeschaltet hat, hatte ich meine Ruhe!“ In einem Interview mit Ligaportal resümiert Trainer Matschek die 2:4-Niederlage gegen den Tabellenführer der 1. Klasse Ost, den SV Kühnsdorf, und erzählt, wie er das kommende Spiel gegen seinen Freund Peter Kienleitner (ASKÖ Mittlern) angehen will.

Foto zur Verfügung gestellt von SV Ruden: (Trainer Johannes Matschek im Interview)
1. Klasse Ost: 7. Runde / SV Ruden – ASKÖ Mittlern / Termin: Freitag, 12. September - 19:30 Uhr
Schiedsrichter: Christian Kesnik / A1: Janos Faludi
Meiner Meinung nach gab es auf dem Feld Chancengleichheit für Tore, wobei wir eventuell in der ersten Halbzeit zusätzlich mehr Spielanteile hatten. Leider konnte der Gegner eine 2:0-Führung erzielen, wobei speziell das zweite Tor deutlich aus Abseitsposition erzielt wurde. Ok, der Schiedsrichter hatte auf dieser Seite keine Unterstützung durch einen Assistenten. Beim Anschlusstreffer zum 1:2 ist der Ball mit Glück durch viele Beine hindurch hinter der Linie gelandet. Dem 2:2 ist ein gelungener Spielzug voraus gegangen. In der Folge wurden wir durch den Ausschluss von Ven Poberznik in unseren Möglichkeiten eingeschränkt, möchte aber betonen, dass auch wir unsere guten Möglichkeiten hatten.
Ich bin mir sicher, dass es eine super Partie wird, und ich freue mich auf meinen Freund Peter Kienleitner. Ich selbst darf das Match wegen meiner Sperre ja „nur“ von außen betrachten. Mittlern hat derzeit ein Hoch und es scheint bei ihnen zu laufen. Wir werden unser gewohntes Spiel aufziehen und hoffentlich erfolgreich sein. Es hängt jedoch immer von mehreren Faktoren ab. Aber im Fußball gilt: Der Bessere soll gewinnen!
Gegen den KAC hatten wir einen Totalausfall zu verbuchen, und ich weiß immer noch nicht, warum. Wenn ich alles zusammenrechne und darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass wir zwei bis drei Punkte mehr auf dem Konto haben könnten. Mein Kader ist klein. Ich verfüge über einige Routiniers und der Rest besteht aus jungen Spielern. Alle muss ich bei Laune halten, aber ich bin mit dem Gezeigten zufrieden. Wir verfügen über eine sehr gute Qualität für eine Mannschaft der 1. Klasse.
Heuer verfügt Ruden über ein sehr gutes Kollektiv, wobei sich fünf meiner Spieler besonders hervorgetan haben.
Wir liegen statistisch zweimal im Spitzenfeld. Einerseits sind die 14 erzielten Tore der drittbeste Wert in der Klasse und andererseits sind wir mit 17 Gegentoren nach dem SAK (20) auch an der Spitze. Aber am zweiten Wert müssen wir zwingend etwas ändern, denn so viele Gegentore schreien nach einer Verbesserung. Wir müssen also in der Defensive deutlich nachlegen.
Ich möchte am Ende der Saison einen Platz unter den Top 5 erreichen, je weiter vorne, desto besser. Der Vorstand macht mir keinen Tabellendruck, aber ich muss aufpassen, denn in meiner Mannschaft stehen acht Spieler unter 20 Jahren. Sie sollen Druck spüren, aber gerade so viel, dass sie nicht daran scheitern. Hier ist ein gutes Mittelmaß gefragt.
Ich denke, wir sind so halbwegs auf Kurs, und es ist noch Zeit, sich zu verbessern und in der Tabelle nach oben zu klettern.
Klaus Slamanig