Andreas Morak hat die Geschichte des Kärntner Fußballs der letzten Jahre hautnah miterlebt. Zum Abschluss seiner Karriere spielt er mit St. Urban um den Aufstieg aus der 2. Klasse C. Einen Titel hat sich Andreas Morak schon gesichert – er wurde von den Kärntner Fußballfans bei der großen Ligaportal.at Wahl zum Kicker der Hinrunde auf den ersten Platz gewählt. Wir haben mit Andreas Morak ein ausführliches Interview geführt.
Kaum ein Kärntner „Fußball-Zentralraum“ der letzten fünfzehn Jahre war vor Andreas Morak sicher. Er hat die Entwicklungen an der Spitze des Kärntner Fußballs der letzten Zeit persönlich miterlebt. „Ich habe bei meinem Heimatverein St. Urban im Nachwuchs begonnen. Anschließend bin ich dann in das BZ Klagenfurt gekommen, mit siebzehn habe ich dann schon in der Kampfmannschaft von Austria Klagenfurt spielen dürfen. Wir sind dann Landesmeister geworden, ich habe dann aber einige Meinungsverschiedenheiten mit dem Trainer gehabt und bin zu Feldkirchen in die Regionalliga gewechselt. Mit neunzehn bin ich nach einem halben Jahr nach Spital gewechselt – in die damals noch bestehende 1. Division. Ein halbes Jahr habe ich in der zweiten Mannschaft gespielt und dann in der Kampfmannschaft. Im ersten Jahr waren wir sehr knapp am Aufstieg dran, im nächsten Jahr sind wir dann leider in der Relegation abgestiegen. Ich bin dann zurück nach St. Veit gekommen und habe dann lange in Feldkirchen gespielt. Da ist uns auch der Aufstieg in die Regionalliga gelungen. Mit dem VSV bin ich dann zum VSV gewechselt – ich war allerdings in erster Linie Co-Trainer. Auch mit dem VSV ist uns der Meistertitel gelungen. Dann habe ich mein großes Engagement im Fußball aus familiären Gründen beendet. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt in St. Urban spielen darf. Solange es mir noch Spaß macht werde ich weiterkicken.“
Für Andreas Moral ist es absolut unverständlich warum in Kärnten so viel mit Profis aus der Fremde gearbeitet wird. „Leider ist fast immer nur eine Kärntner Mannschaft ganz oben engagiert. Die Entwicklung des WAC ist natürlich super, wir hatten ja früher auch viele heiße Duelle mit dem WAC. Die neue Entwicklung in Wolfsberg doch wieder auf junge Kärntner Talente zu setzen finde ich ausgezeichnet. Die Geschichten rund um Austria Klagenfurt gefallen mir da weniger gut. Es ist mir unverständlich, warum man nicht von vornherein auf den tollen Nachwuchs der Austria Klagenfurt gesetzt hat. Spanische „Profis“ können wohl nicht die Lösung sein, die guten Nachwuchsspieler der Austria hätten es sich verdient in der Regionalliga eine Chance zu bekommen. Man hat auch wieder den Matthias Dollinger aktiviert, obwohl er seine Karriere eigentlich schon beendet hatte. Besser wäre es gewesen jungen Spieler die Chance zu geben. Ich war nie der große Oberkicker, habe aber mit sehr viel Einsatz gespielt und wenn man als junger Spieler der Chance bekommt bleibt man voll engagiert dabei.“
Andreas Morak: „Mit St. Urban sind wir aktuell unter den Top-5 der Meisterschaft. Wir sind super in die Meisterschaft gestartet, haben aber zwischendurch ein wenig geschwächelt. Es ist ja noch nicht klar wie viele Mannschaften aufsteigen werden. Vielleicht schaffen wir es unter die Top-3 zu kommen. Derzeit läuft es ja sehr gut – in den letzten Jahren wurde ja St. Urban vom Erfolg nicht gerade verwöhnt. Die Stimmung passt – wir werden alles daran setzen möglichst gut im Frühjahr abzuschneiden. Hauptproblem ist natürlich Job, Familie und Fußball unter einen Hut zu bringen. Ich habe ja selbst unser Haus umgebaut und ich weiß wovon ich rede. Einfach unglaublich, welche Leistungen die Spieler bringen. Es ist die reine Motivation für den Fußballsport. Zudem ist das Niveau in den 2. Klassen in den letzten Jahren stark nach oben gegangen.“
Auf eine tolle Aktion möchte Andreas Morak ganz besonders hinweisen. Die Initiative „Kärnten kickt für die Kinder-Krebs-Hilfe“ will das größte Team Kärntens werden und im Zuge von Benefizveranstaltungen und Spendenaktionen unterstützen. Andreas Morak: „Lasst uns das größte Team Kärntens werden und helfen wir den Kindern, deren Erkrankung so unfassbar ist und die unser aller Unterstützung so dringend benötigen.
Spenden können auf das speziell für diese Benefizaktion eingerichtete Konto der Kärntner Kinder-Krebshilfe (KKK-H) getätigt werden. Für Einzahlungen ab 20,- € werden von der KKK-H automatisch Spendenquittungen ausgestellt. Die Aktion wird auch vom ORF Kärnten unterstützt und wir hoffen, dass sich möglichst viele Fußballvereine und Mannschaften im Rahmen von Benefizveranstaltungen an dieser Aktion beteiligen. Es gibt auch eine Facebook-Gruppe über die alle weiteren Detailinformationen zu erhalten sind.“