"Es hat unüberwindbare Auffassungsunterschiede gegeben". Da sind sich Werner Innerwinkler, Drautals sportlicher Leiter, als auch Ex-Drautal-Trainer Harald Kudler einig. Laut Innerwinkler hat auch der durchwachsene Start in die Frühjahrsmeisterschaft mit nur einem Punkt aus zwei Spielen und der 1:5-Cup-Niederlage gegen den VSV in der Entscheidung des Vorstands eine Rolle gespielt. Beide Seiten bestätigen auch, dass es keine persönlichen Differenzen gebe – lediglich in Sachen langfristiger Planung hatten Kudler und der Vereinsvorstand unterschiedliche Meinungen.
"Es war eine sportliche Entscheidung. Fußball ist ein Tagesgeschäft und der Verein wollte früh genug eine Entscheidung treffen und die Reißleine ziehen. Aber ich möchte mich bei Harald Kudler bedanken. Er ist ein guter Trainer und hat mit den Spielern gut gearbeitet", betont Innerwinkler. Ex-Coach Kudler, der jetzt einmal eine kurze Trainerpause einlegen will, erklärt es so: "Es macht keinen Sinn, jetzt weiterzumachen – obwohl ich weiß, dass es nicht mehr passt. Sowohl für mich als für den Verein."
Co-Trainer Markus Stranner und Thomas Reichhold übernehmen das Ruder
Interimistisch werden bis Saisonende Co-Trainer Markus Stranner und Drautal-Routinier Thomas Reichhold die Mannschaft betreuen. Wenn diese Lösung sehr gut funktioniert, kann es auch sein, dass dieses Duo über die Saison hinaus bei der SG Nessl Drautal das Ruder übernimmt. "Für die laufende Saison ist unser Ziel, es unter die Top-drei zu schaffen. Damit wir einen Platz im ÖFB-Cup ergattern. Außerdem haben Stranner und Reichhold die Vorgabe, den jungen Spielern bis zum Sommer viel Spielpraxis zu geben, um in der kommenden Saison voll Gas geben zu können", betont Drautals sportlicher Leiter Werner Innerwinkler.
von Günter Baumgartner
Fotoslide: J. Kuess