Kärntner Liga

Kärntner Liga: KFV-Kelag-Connect-Cup „Finale“ – KM/Herren / ATUS Ferlach – FC Lendorf

Am kommenden Freitag, dem 13. Juni – mit Spielbeginn um 17:30 Uhr – kommt es in der ATUS-Arena zum Rückspiel zwischen dem ATUS Ferlach und dem FC Lendorf. Nach diesem finalen Aufeinandertreffen zweier Kärntner Ligaclubs wird feststehen, wer sich KFV-Kelag-Connect-Cup-Sieger 2024/2025 nennen darf und sich somit für die Teilnahme am österreichischen Pokalbewerb – dem ÖFB-Cup – qualifiziert. Das Hinspiel in Lendorf konnten die Kicker aus Ferlach in den letzten Sekunden für sich entscheiden und mit einem 2:1-Erfolg die Heimreise antreten. In einem Interview mit dem Ligaportal resümieren beide Finaltrainer – Mario Verdel (Ferlach) und Christoph Morgenstern (Lendorf) – das Hinspiel und geben ihre Einschätzung für das am Freitag stattfindende Rückspiel ab.

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Foto: ATUS Ferlach & FC Lendorf (Die Finaltrainer Mario Verdel & Christoph Morgenstern erwarten am Freitag ein heißes Match)  

Spiel: KFV-Kelag-Connect-Cup „Finale“ – KM/Herren / ATUS Ferlach – FC Lendorf

Termin: Freitag, 13. Juni – Beginn: 17:30 Uhr / Ort: ATUS-Ferlach-Platz

Schiedsrichter: Roman Weger (KL) / Assistenten: A1 Patrick Treffner (RL), A2 Jürgen Hartenberger (RL)

Interview mit ATUS-Ferlach-Trainer Mario Verdel & FC-Lendorf-Trainer Christoph Morgenstern

Welches Resümee ziehst du aus dem Hinspiel in Lendorf?

Mario Verdel: Das Spiel in Lendorf war sehr kräfteraubend, und man hat gesehen, dass hier zwei der physisch stärksten Teams der Liga aufeinandergetroffen sind. Ferlach und Lendorf haben sich im ersten Match nichts geschenkt. Letztendlich haben wir uns selbst belohnt, indem wir nicht nur hinten drinstanden, sondern auch zum Ende des Spiels unser Glück in der Offensive gesucht – und mit dem Tor in der 90.+3. Minute auch gefunden – haben.

Christoph Morgenstern: Was für eine zähe Partie! Normalerweise kommen wir gegen Ferlach immer gut ins Spiel, doch diesmal war es anders. Ferlach hat uns wenig Platz gelassen, und wir sind deshalb nicht optimal in unser gewohntes Spiel gekommen. Zum Schluss wurde es etwas härter, und dieses Gegentor in den letzten Sekunden vor dem Abpfiff hat brutal wehgetan. Ich muss zugeben, ich war vom Ausgang des Matches persönlich schon überrascht.

Wie wollt ihr eure Spieler auf das Rückspiel am Freitag einstellen?

Mario Verdel: Es ist noch nichts entschieden, und das Spiel beginnt bei 0:0. Wir werden uns gut regenerieren und uns auf ein „bärenstarkes“ Lendorfer Team vorbereiten. Was sicher nicht passieren wird: dass wir uns auf dem Ergebnis des Hinspiels ausruhen oder auf Zeit spielen. Nein – 90 Minuten sind eine lange Zeit, und deshalb müssen wir auch offensiv eine solide Leistung bringen.

Christoph Morgenstern: Ich kann versprechen, dass wir nicht aufgegeben haben, und genauso werden wir am ATUS-Platz auftreten. Ich dachte zunächst, die Stimmung innerhalb des Teams wäre ein wenig angeschlagen – dem ist aber nicht so. Der Spirit und die Stimmung sind top. Ich bin mir sicher, dass uns eine brutale Hitzeschlacht mit über 30 Grad erwartet, aber das wird für beide Mannschaften unangenehm sein. Wir werden körperlich voll dagegenhalten und im Spiel nichts unversucht lassen.

Worin könnte der jeweilige Kontrahent einen Vorteil haben?

Mario Verdel: Beide Teams haben denselben Vorteil: dass keiner taktieren wird, weil es um zu viel geht. Für mich persönlich ist es nach 14 Jahren als Trainer einer Kampfmannschaft und nach 380 Matches das letzte Bewerbsspiel. Nach dem Spiel geht’s mit dem Team auf ein Bier, und das war’s. Aber vielleicht motiviert mein Abschied die Spieler, und sie legen eine 150-Prozent-Performance für mich als Abschiedsgeschenk hin – das würde mich natürlich freuen. Das Interesse an diesem Spiel ist sehr groß, und ich rechne mit einem massiven Zuschauerandrang. Der „zwölfte Mann“ könnte eventuell viel Energie bei meinen Spielern freisetzen – was uns vielleicht einen kleinen Vorteil bringen würde.

Christoph Morgenstern: Wir haben einen Plan A und einen Plan B – und für alle Eventualitäten ein paar Geheimnisse im Gepäck. Wir hatten im letzten Meisterschaftsspiel der Kärntner Liga in Völkermarkt einen Ausschluss durch eine rote Karte. Wenn unser Stürmer Christian Kautz in der STRAFA-Sitzung am Mittwoch mit nur einem Spiel Sperre davonkommt, wäre er im Finale wieder dabei. Nach diesem harmlosen Foul – wie es tausendmal passiert – wäre eine Sperre von einem Spiel angebracht, und diese hat er schon im ersten Finalhinspiel abgesessen. Alles andere als ein Spiel Sperre wäre für mich nicht nachvollziehbar. Sollte er spielen dürfen, wäre das ein großer Vorteil für uns, denn er hat in 28 Meisterschaftsspielen elfmal seine Visitenkarte beim gegnerischen Tormann hinterlassen. Für uns spricht auch, dass wir das Spiel ohnehin nur gewinnen können – wir wollen nicht taktieren und haben nichts zu verlieren.

Traust du dir eine Prognose über den Ausgang zu?

Mario Verdel: Meine Prognose lautet: Es wird ein Spiel auf hohem Niveau, mit viel körperlichem Einsatz und – wegen der zu erwartenden Hitze – einigen Trinkpausen. Was ich zu 100 Prozent prognostizieren kann: Beide Mannschaften werden sich auf die Halbzeitpause in der kühlen Kabine freuen. Der Cup hat eigene Gesetze, und bei einem solchen Entscheidungsspiel entscheidet meist die Tagesverfassung.

Christoph Morgenstern: Prognosen sind schwierig, aber ich denke, wir können auch in Ferlach gewinnen. Vielleicht geht sich ja eine Entscheidung im Elfmeterschießen aus. Der Cup ist immer so eine Sache – schwer zu prognostizieren.

 

Klaus Slamanig