Beide Mannschaften betonten im Vorfeld, dass es sich um eine Begegnung mit Endspielcharakter handelte. Um ein Spiel, das man unbedingt gewinnen will. Den direkten Gegner beim Kampf um das rettende Ufer in die Schranken weisen. Wenn beide dasselbe wollen, kommt gar nicht so selten im Fußball ein Remis heraus. So auch auf dem Spittaler Kunstrasen im Kellerderby der 11. Runde der Kärntner Liga zwischen Spittal und Kühnsdorf.
Schnelle 2:0-Führung für Spittal
Die Hausherren fanden sehr schnell in das Spiel hinein, dominierten und ließen die übliche sehr defensive Taktik der Huber-Truppe erst gar nicht zu. Das wurde natürlich durch die sehr rasche SVS-Führung erleichtert: Corner, Urbas verlängert zur langen Stange und da steht Robert Najdenov goldrichtig, um den Ball über die Linie zu befördern (15.). Als dann wenige Minuten später Enes Brdjanovic Daniel Urbas optimal bediente, schien alles auf den so ersehnten zweiten Saisonsieg hinzusteuern. Der Goalgetter ließ im head to head Goalie Reichart nämlich keine Chance.
Spiel wird zerfahren, ein umstrittener Elfer bringt Kühnsdorf zurück
Danach ebbte der Spittaler Elan aber ab, viele kleinere und größere Fouls prägten das Spiel, bis zur Pause holten sich gleich fünf Spieler den gelben Karton von Schiedsrichter Michael Terbul ab, der zudem zum Entsetzen der Spittaler knapp vor der Pause auf den Elferpunkt zeigte. Ein Elfmeter, den von der Heimmannschaft keiner verstehen konnte. Jedenfalls wurde der durch Robert Matic sicher zum Pausenstand von 2:1 verwertet.
Spittal gelingt nichts mehr, Kühnsdorf nach Ausgleich dem Sieg näher
Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Gemüter bei Spittal immer noch nicht beruhigt und in diese Phase hinein setzte Kühnsdorf nach und kam recht rasch nach Wiederanpfiff zum Ausgleich durch Thomas Wotolen (50.). Danach war die Angst der Heimischen vor einer weiteren Niederlage nahezu zum Greifen, Kühnsdorf nahm diese Quasi-Einladung aber nur halbherzig an, auch nachdem Thomas Lagler in der 74. Minute mit gelb-rot vom Platz musste.Somit geschah bis zum Ende nicht mehr viel und die Mannschaften trennen sich mit einem Remis, das Kühnsdorf derzeit mehr als Spittal hilft.
SVS-Wolfgang Oswald: "Der Schiedsrichter hat das Spiel zerstört"
Der Spittal-Trainer ging nach dem Spiel hart mit Schiedsrichter Michael Terbul ins Gericht. "Der Elfer war nie und nimmer zu geben, bei den Karten zeigte er eine Auswärtstendenz und die gelb-rote für Lagler war ohnehin ein Witz: Der kann keiner Fliege was zuleide tun."
Eine Stellungnahme von Kühnsdorf steht noch aus und wird im Laufe des Tages eingeholt.