Am Sonntagabend trafen in der 2. Runde der Kärntner Liga der ASKÖ Köttmannsdorf und der FC St. Michael/Lav. aufeinander. Der VST Völkermarkt biss sich in der ersten Runde die Zähne an der Defensive der Lavanttaler von Burkhard Rupp aus. Köttmannsdorf dürfte ähnliches erwarten. Schon vergangene Saison eroberte St. Michael daheim gegen Köttmannsdorf mit einem 0:0 einen Punkt. Im Frühjahr konnte sich dann die Mannen von Rudolf Perz 4:2 durchsetzen.
Köttmannsdorf-Coach Perz veränderte sein Team auf zwei Positionen. Christoph Habith sowie Christoph Pibal standen nicht im Kader, dafür rutschten Christian Schimmel und Dominik Kruschitz in die Startelf. Das System blieb beim 4-2-3-1. Weiterhin auf die bärenstarke, eingespielte Abwehr rund um Kapitän Daniel Oberländer baut St. Michael-Trainer Rupp. Das Vierermittelfeld und auch der Sturm mit Moritz Guetz und Patrick Schlacher blieben bestehen. Das System bleibt daher ein 4-4-2, wie schon gegen Völkermarkt.
Zu Beginn zeichnete sich das ab, was schon gegen Völkermarkt gesehen wurde: St. Michael/L. ist kein leichter Gegner. Doch nach zwölf Minuten entkam Jakob Orgonyi den Verteidigern und schoss praktisch aus dem Nichts das 1:0. Mit dem Führungstreffer begann auch die Defensive der Gäste zu bröckeln und es wurde den Köttmannsdorfern zu leicht gemacht. FCM-Trainer Rupp: "Orgonyi wünscht sich wahrscheinlich vier Mal gegen uns zu spielen, dann wäre er Torschützenkönig." In der 22. Spielminute fiel der Treffer des Tages. Orgonyi nahm aus knapp 20 Metern Maß und setzte den Ball exakt ins Kreuzeck. Nur fünf Minuten später tauchte er wieder alleine vor dem Kasten von Markus Heritzer auf und erzielte das 3:0. "Orgonyi war wahnsinn", staunte selbst der eigene Trainer, Rudi Perz. Rupp ergänzte: "Drei Schüsse, drei Tore."
Der nächste Aufreger trat knapp vor der Pause in Erscheinung. St. Michael-Mittelfeldspieler Thomas Wotolen sah wegen Foulspiels die rote Karte. Rupp: "Ich glaube, das Foul war nicht rotwürdig, aber ich bin zu weit weg gestanden, um Genaueres zu sagen." Zuerst hatte Schiedsrichter Manfred Krassnitzer die Gelbe in der Hand. Die Köttmannsdorfer redeten aber solange auf ihn ein, bis er sich nach Absprache mit dem Assistenten entschied, doch die Ampelkarte zu zeigen. Der Platzverweis und vor allem die Sperre schmerzen die Lavanttaler aber noch mehr. "Wir haben einen kleinen Kader und auch nicht so viele Offensivspieler. Da schmerzt die Rote zusätzlich. Heuer wird es eng." Vorherige Saison erhielten sie keinen einzigen Platzverweis, gewannen die Fair-Play-Wertung der Liga. In der 61. Minute knackte Köttmannsdorf zum vierten Mal die Defensive. Jedoch hatte der gegebene Foulelfmeter einen bitteren Beigeschmack. Beide Trainer waren sich einig, dass der Schiedsrichter nicht unbedingt pfeifen hätte sollen. "Vom Stürmer war es gscheid gemacht, nachdem er sich den Ball zu weit vorgelegt hatte. Er kreuzte vorm Verteidiger." Rene Prieler hakte ein und beide fielen hin. Den gegebenen Elfmeter verwandelte Stephan Bürgler sicher.
Rudolf Perz (Trainer ASKÖ Kötmannsdorf): "Uns fehlten sechs Stammspieler. Aber eine sensationelle Leistung von der ganzen Mannschaft."
Burkhard Rupp (Trainer FC St. Michael/L.): "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, aber die Moral in Unterzahl ist auf jeden Fall lobenswert gewesen. Mund abwischen, trainieren und nächste Woche wird es besser!"
Die Besten: Orgonyi, Sablatnik bzw. keiner.