Mario Verdel führt den ATUS Ferlach zum nächsten Sieg – 3:0 beim VST Völkermarkt

Die meisten Kicker des ATUS Ferlach wussten gar nicht, wann man das letzte Mal beim VST Völkermarkt als Sieger vom Platz ging. Nach einer ausgeklügelten taktischen Marschroute und einer disziplinierten Leistung siegte der ATUS Ferlach in Völkermarkt in der 18. Runde der Kärntner Liga jedoch mit 0:3. Etwas ersatzgeschwächte Völkermarkter konnten nichts Zählbares entgegensetzen und haderten zudem auch mit dem Unparteiischen, der neun seiner zwölf Karten am heutigen Tag dem Heimteam zeigte.

Griff in die taktische Trickkiste

„Mut kann man nicht kaufen“, sagte der sichtlich erleichterte Trainer des ATUS Ferlach, Mario Verdel, im ligaportal-Interview nach dem Spiel. Seine taktische Vorgabe ist an diesem Abend voll aufgegangen. In dem Wissen, dass man auf einen sehr starken Gegner trifft, zog man sich bewusst zurück und überließ dem VST den Spielaufbau. In der Offensive wurde man jedoch durch blitzschnelle Konter mit drei numerischen Offensivspielern gefährlich. Das 0:1 aus Sicht des VST Völkermarkt fiel jedoch aus einem Handelfmeter durch Ernst Golautschnig in der 30. Minute. „Der Elfmeter war an den Haaren herbeigezogen“, wunderte sich Hans Enzi, der Sektionsleiter der Völkermarkter nach dem Spiel, wie auch die knapp 300 Zuschauer in der Arena. Schiedsrichter Jakob Bögner war sich zunächst des Pfiffes nicht sicher, zeigte jedoch nach Hinweis seines Assistenten auf den Punkt.

Ferlach auch abeklärter

Völkermarkt versuchte unter anderem durch lange Bälle zum Erfolg zu kommen. In den gefährlichsten Szenen im Ferlacher Strafraum konnten jedoch weder Alexander Lessnigg, noch Hrvoje Jakovljevic den Ball im Tor unterbringen. Ganz im Gegensatz zum ATUS – in der 58. Minute gab es erneut einen, diesmal unstrittigen, Foulelfmeter für die Gäste. Lukas Jaklitsch erhöhte auf 0:2. Die optische Feldüberlegenheit des VST Völkermarkt wurde somit durch zwei Treffer der Gäste klug ausgekontert. Nachdem Schiedsrichter Jakob Bögner nach 90 Minuten bereits zwölf Karten austeilte, davon auch viele aufgrund taktischer Fouls und eine direkte Rote Karte für Philipp Grilz in der 88. Minute, legte der ATUS Ferlach aus einem Konter den Schlusspunkt in diesem Spiel. Nach einem schnellen Zuspiel von Saverio Amoroso auf Lukas Jaklitsch, legte dieser gekonnt quer auf den eingewechselten David Münzer, der den Ball nur noch zum 0:3-Endstand im Netz unterbringen musste.

Stimmen zum Spiel:

Hans Enzi, Sektionsleiter des VST Völkermarkt: „Wir hatten einige Torchancen, waren jedoch leider nicht in der Lage auch ein Tor zu machen. Wir waren zwar feldüberlegen, Ferlach war jedoch abgeklärter. Die Schiedsrichterleistung war leider am heutigen Tag auch mehr als fragwürdig. Durch Gelbsperren und Verletzungen waren wir zudem auch etwas dezimiert. Nichtsdestotrotz gilt es jetzt nach vorne zu schauen und uns auf das nächste Spiel in Lienz zu konzentrieren."

Mario Verdel, Trainer des ATUS Ferlach: „Wir haben mit drei Stürmern gespielt, uns jedoch trotzdem zurück gezogen und Völkermarkt das Spiel machen lassen. Im Konter waren wir dann gefährlich. Ich bin sehr froh, denn gegen starke Völkermarkter haben wir auswärts schon lange nicht mehr gewonnen. Besonders freut es mich, dass wir nun – den KFV-Cup einberechnet – schon gut 270 Minuten ohne Gegentor sind.“

VST Völkermarkt : ATUS Ferlach 0:3 (0:1), Lilienberg-Arena Völkermarkt, 300 Zuschauer
Tore: Ernst Golautschnig (30.), Lukas Jaklitsch (58.), David Münzer (90+2.)

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