Unterliga West

Rapid Lienz sichert sich gegen Reichenau den Herbstmeistertitel

reichenau falkert SClienz rapidIn der 15. Runde in der Unterliga West hatte der SC Reichenau/Falkert am Samstag den SV Rapid Lienz zu Gast. Die Elf von Bernhard Rekelj wollte gegen die favorisierten Osttiroler eine Überraschung liefern, musste dabei aber auf die gesperrten Stefan Wernig und Manuel Vaschauner verzichten. Personelle Probleme hatten aber auch die Gäste. Da sowohl Julian Fürhapter als auch Christoph Stocker nicht zur Verfügung standen, musste Feldspieler Stefan Karre zwischen die Pfosten bei den Lienzern und der Vater von Stammkeeper Julian Fürhapter, der 48 jährige Herbert Fürhapter, nahm auf der Ersatzbank Platz.

Hattrick von Christopher Korber

Vor rund 200 Besuchern auf dem Sportplatz in Patergasse entwickelte sich zunächst ein sehr ausgeglichenes Spiel mit wenig Höhepunkten.

Praktisch mit der ersten Möglichkeit des Spieles gingen die Gäste nach rund 20 Minuten in Führung. Nach Vorarbeit von Thomas Schaunig traf Christopher Korber zunächst einen Reichenauer Verteidiger, doch der zweite Versuch des Lienzer Stürmers schlug zum 0:1 im Netz ein.

Nur sechs Minuten später war erneut der Lienzer Torjäger zur Stelle. Nach einem Freistoß von Lukas Steiner erhöhte er auf 0:2. Die Reichenauer hatten in dieser Phase in der Defensive alle Hände voll zu tun und kamen, bis auf einen Kopfball den Lienz Keeper Stefan Karre parieren konnte, in der Offensive überhaupt nicht zur Geltung.

Nach einer schönen Aktion über Thomas Schaunig und Markus Ebner verwertete Christopher Korber dessen idealen Stanglpass zum 0:3 nach nur 36 gespielten Minuten. Nur fünf Minuten später hätte Markus Ebner den vierten Treffer erzielen müssen, doch nach einem Abwehrfehler der Heimischen schloß er zu überhastet ab und vergab die Möglichkeit auf die vorzeitige Entscheidung.

In der Nachspielzeit brannte dann erstmals Jubel bei den heimischen Fans auf, Daniel Krassnitzer verkürzte aus kurzer Distanz auf 1:3.

Reichenau kämpft sich zurück

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren von Beginn an die Kontrolle über das Spiel und erspielten sich eine leichte Feldüberlegenheit. Die Osttiroler verloren die wichtigen Zweikämpfe und kamen kaum zu Entlastungsangriffen. Trotz der Überlegenheit fanden die Reichenauer in dieser Phase keine zwingenden Torchancen vor.

Durch einen der wenigen Konter wären die Lienzer dann bald zum nächsten Treffer gekommen. Thomas Schaunig scheiterte jedoch mit einem Schuß aus rund elf Metern am Reichenauer Keeper Darijo Vujicic. Nur drei Minuten späten machten die Hausherren die Partie noch einmal spannend. Aus halbrechter Position traf Christian Zaminer mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:3 Anschlusstreffer.

Nun warfen die Hausherren alles nach vorne und versuchten es vor allem mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Doch diese gingen meistens am Lienzer Tor vorbei und brachten Gäste Keeper Stefan Karre, der eine tadellose Leistung bot, nicht in Schwierigkeiten.

In der Nachspielzeit machten die Gäste den Deckel drauf und krönten sich endgültig zum Herbstmeister. Nachdem die Reichenauer Abwehr zu weit aufgerückt war, traf Markus Stocker mit einem Heber über den Keeper aus rund 16 Meter zum 2:4 Endstand.

"Mit den vielen Sachen die uns heute widerfahren sind könnte man ein ganzes Buch schreiben. Zunächst fielen uns beide Torhüter aus, dann krönten wir uns zum Herbstmeister und bei der Heimreise gab unser Bus den Geist auf. Aber wir haben heute aufgrund einer starken ersten Halbzeit verdient gewonnen, nur verabsäumten wir es den Sack schon früher zuzumachen," so die Worte eines glücklichen Thomas Fian, Sportlicher Leiter des SV Rapid Lienz, nach dem Spiel.

 

von Peter Strohmayer