Ligaportal setzt die Vorstellung von Spielern mit einem der erfahrensten Akteure in der Unterliga West fort: Stefan Brugger vom SV Seeboden. Der auf einigen Positionen einsetzbare Spieler gibt im Ligaportal-Interview Einblicke in seine Karriere. In bisher 578 ÖFB-Bewerbsspielen (38.600 Einsatzminuten) erzielte er 40 Tore. Ziel der aktuellen Saison 2024/2025 mit dem SV Seeboden ist es, weiterhin eine junge schlagkräftige Mannschaft – mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs – zu formen. Derzeit liegt der SV Seeboden mit 29 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz der Unterliga West.

Foto privat (Stefan Brugger - SV Seeboden)
Stefan Brugger im Ligaportal-Interview:
Was bedeutet der Fußballsport für dich?
Fußball war schon immer meine Lieblingsfreizeitbeschäftigung und nimmt seit Jahren einen großen Teil meines Lebens ein.
Wieso hast du gerade mit dem Fußball angefangen?
Als Kind verbrachte ich viel Zeit in einer „Freundschaftsgruppe“ mit Kindern aus der Nachbarschaft und wir haben immer zuhause Fußball gespielt. Ab dem neunten Lebensjahr sind wir dann gemeinsam zum SV Seeboden gegangen und haben dort unsere ersten Spiele für einen Verein absolviert.
Hattest du in deiner Jugend ein Idol?
Damals war es Francesco Totti. Aber mein erstes Fantrikot trug den Namen David Beckham.
Du bist deinem SV Seeboden fast immer treu geblieben. Warum?
Das stimmt. Als junger Spieler willst du natürlich immer spielen und suchst die Herausforderung in der Fremde. Ich verbrachte einige wenige Saisonen bei anderen Vereinen. Beschreiben wir es mit: „Ich wollte mir meine Hörner abstoßen!“ Im Endeffekt wird einem in der Ferne aber sehr schnell klar, was das Wort „Heimatverein“ bedeutet. Deshalb bin ich meinem Heimatverein – bis auf kurze Gastspiele bei anderen Vereinen - treu geblieben.
Wenn du nicht auf deiner angestammten Position spielen würdest - welche Position würde dir gefallen?
Ich habe immer gerne auf der 6-Position oder im zentralen Mittelfeld gespielt und da fühle ich mich sehr wohl. Mir fehlt zwar die Schnelligkeit eines Sprinters, dafür denke ich, dass ich einer bin, der in den meisten Fällen immer die Übersicht über das Ganze hat.

Foto privat: (Stefan Brugger)
Was bekommst du im Match von den Kritikern oder den Sprüchen von außerhalb mit?
Teilweise kommen da schon Aussagen, die am Sportplatz nichts verloren haben. Aber ich blende – bis auf die Ansagen vom Trainer – diese Bemerkungen aus und lasse sie einfach an mir abprallen. Hierbei möchte ich aber schon anmerken, dass es schon bemerkenswert ist wie viele Fußballexperten es gibt.
Nutzt es was, wenn ein Trainer in der Halbzeitpause in der Kabine lauter wird?
Mir gefallen die emotionellen Trainertypen mehr als die Ruhigen. Wird es lauter, dann heißt es ja nicht „Ich kann es besser – sondern zeigt es mir, dass ihr es besser könnt!“ Aus Erfahrung kann ich sagen: „Gibt es in der Halbzeit keine Kritik, dann ist die Gefahr groß, dass die Spieler einen Gang runter schalten.“
Was glaubst du. Wie sehen dich deine Mitspieler?
In unserer Mannschaft sind sehr viele junge Spieler vertreten. Die sehen in mir einen Vatertypen, der ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Es kommt schon vor, dass junge Spieler oftmals eine Trainerentscheidung nicht verstehen und dann suchen sie das Gespräch mit mir. Danach ist es meistens besser.
Erzähle ein lustiges Erlebnis aus dem Mannschaftsleben?
Uns passieren immer die besten Erlebnisse während der Phase im Trainingslager. Unser Trainer gibt uns am letzten Abend immer frei – jedoch setzt er für den nächsten Vomittag, bzw. unmittelbar vor der Heimreise noch eine Einheit an. Da ist es schon vorgekommen, dass einige Spieler in voller Zivilmontur beim Abschlusstraining aufgetaucht sind. Sagen wir es einfach so: „Die Zeit wurde übersehen!“ Aber der Trainer bleibt hart und auch als „Nachtschwärmer“ und in „Zivil“ darfst du dann das Training mitmachen.
Wo siehst du dich in fünf Jahren?
Ich bleibe meinem Verein SV Seeboden treu und möchte als Nachwuchstrainer oder Funktionär weiter im Verein tätig bleiben.
Welcher Verein wird dir immer in Erinnerung bleiben?
Ganz klar! Der SV Seeboden – weil dieser Verein für mich „Heimat“ bedeutet.
Klaus Slamanig