Der Titelkampf in der 1. Klasse Nordwest ist an Spannung nicht mehr zu überbieten. Der SK Wullersdorf sorgte mit einem 2:1-Erfolg beim SV Sierndorf dafür, dass nun drei Teams im Gleichschritt in die letzten Runden gehen und beendete zudem eine beeindruckende Heimserie des aktuellen Leaders.
Die mit Spannung erwartete Begegnung der beiden Titelanwärter wurde zu dem erhofften Schlagerspiel. Die beiden Mannschaften zeigten attraktiven Fußball, neutralisierten sich aber in der ersten Hälfte weitgehend. "Beide sind gut gestanden. Es war ein Spiel auf Augenhöhe", so Wullersdorfs Coach Andreas Hödl. Die Partie war vor allem von den taktischen Mitteln der Konkurrenten geprägt. Man merkte aber auch, dass es in diesem Match um einiges ging. Um nichts weniger als den Titel. "Wir waren vielleicht etwas gefährlicher, hatten aber nur wenige Chancen. Wullersdorf hatte in der ersten Halbzeit gar keinen Schuss auf das Tor", erklärt Sierndorf-Trainer Martin Haselmayr. Erwartungsgemäß ging die erste Halbzeit auch mit einem 0:0 zu Ende. Nach der Pause stellten die Wullersdorfer um, Hödl wechselte auf ein 4-4-2-System. Das machte sich bezahlt, denn die Gäste fanden besser in die Begegnung. "Wir waren dann die aktivere Mannschaft", so der Trainer. In Minute 55 war es schließlich Zoran Storga, der seine Mannen mit 1:0 in Front brachte.
"Wir waren aber nicht geschockt, sondern haben weiter gut agiert", so Haselmayr. Sierndorf kämpfte verbissen um den Ausgleich und wurde nur wenig später dafür belohnt. Nach einer Ecke von Andreas Rapp, die auf das kurze Eck ging, köpfelte Daniel Berger zum 1:1 ein. Danach fanden die Hausherren noch Möglichkeiten vor, in Führung zu gehen, doch daraus wurde nichts. Die Gäste setzten schließlich alles auf eine Karte. "Wir wollten unbedingt gewinnen, haben schließlich nichts zu verlieren", stellte Hödl fest. Und so wurde es in den letzten 20 Minuten der Begegnung noch einmal spannend. Die Entscheidung fiel schließlich nach einer umstrittenen Aktion, die vor allem die Heimischen ärgerte. Resul Ademi ging in den gegnerischen Strafraum und wurde zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter.
"Das war eine katastrophale Entscheidung. Es ist schade, dass so etwas dann die Partie entscheidet", nahm sich Haselmayr kein Blatt vor den Mund. Die Gäste nahmen den Elfer dankend an und erzielten durch Jürgen Suttner den entscheidenden 2:1-Treffer. "Übers Match gesehen war der Erfolg sicher verdient", freute sich Hödl. Seine Mannschaft zog punktemäßig nun mit Sierndorf und Bisamberg gleich, liegt mit dem schlechteren Torverhältnis auf Rang drei. Ein Dreikampf um die Meisterschaft kündigt sich in den letzten Runden an.