150 Zuschauer verfolgten das letzte Spiel der zweiten Runde der 1. Klasse Nordwest, SK Wullersdorf gegen SC Stronsdorf und bekamen ein Spektakel geliefert. Elf Tore, ein Eigentor, zwei Elfmeter und zwei Ausschlüsse lauten die Zutaten für einen 6:5-Sieg der Wullersdorfer über den SC Stronsdorf.
Die Heimmannschaft gilt nach der Vorsaison als Geheimtipp, was sie auch im ersten Spiel vorige Woche bewiesen und somit gelten sie heute auch als Favorit. Die Gäste vom SC Stronsdorf holten bei ihrem Meisterschaftsauftakt ein 2:2-Unentschieden gegen Muckendorf. Und wie so oft in dieser Runde der 1. Klasse Nordwest dauerte es nur wenige Minuten, bis der Ball zum ersten Mal im Netz zappelte. Bereits in Minute sechs traf Roland Haider für die Gastgeber zur 1:0-Führung. In der 13. Spielminute dann Pech für den Stronsdorfer Stefan Bischinger, der zum Leidwesen der mitgereisten Gästefans ein Eigentor fabrizierte und so den SK Wullersdorf zwei zu null in Führung brachte. Nach genau einer halben Stunde gab es dann einen Elfmeter für die Heimmannschaft und somit die Chance auf die deutliche 3:0-Führung, welche Jürgen Suttner auch nutzte. Und es kam noch schlimmer für die Gäste, nur zwei Minuten später traf Heinrich Lassel zum vielumjubelten 4:0. Als Stefan Edelbauer in der 38. Minute den Anschlußtreffer zum 4:1 machte, dachte in Wullersdorf wohl niemand mehr, dass es in dieser Partie noch eng werden könnte, zu deutlich schien die Führung der Hausherren.
Aber Adis Barucjia machte in der 48. Minute in zweiten Halbzeit allen Beteiligten klar, dass sich der SC Stronsdorf noch lange nicht geschlagen gibt. Er traf zum 4:2-Zwischenstand. Der SK Wullersdorf musste nun antworten – und tat es auch. In der Minute 51 traf Spielertrainer Vahid Halilovic zum 5:2. Nur vier Minuten später gab es wie schon in Hälfte eins Elfmeter, aber diesmal für die Gäste aus Stronsdorf. Michal Suran verwandelte den Penalty und verkürzte in diesem verrückten Spiel auf 5:3. Die Stronsdorfer witterten nochmal ihre Chance und unglaublicherweise konnte Stefan Edelbauer nach 67 Spielminuten tatsächlich für die Gäste scoren und so auf 5:4 stellen. Als sich dann Adis Barucjia zum zweiten Mal in die Torschützenliste dieses Abends eintrug und den Ausgleich zum 5:5 besorgte sahen sich viele Zuschauer in Wullersdorf ungläubig an. Zehn Tore und solch eine Aufholjagd sieht man nicht alle Tage! Aber schließlich konnten die Gastgeber das Spiel noch für sich entscheiden, denn in der 88. Spielminute traf Martin Doubek für die Heimmannschaft zum unglaublichen 6:5-Endstand. Am Schluss gab es noch unschöne Szenen und einige Aufregung, aber bei so einem Spielverlauf ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Emotionen der Spieler hochgingen. Mario Edelbauer sah auf Seiten der Gäste für ein Foul die rote Karte, der Wullersdorfer Ales Pavelka bekam in der Nachspielzeit noch die gelb-rote Karte für unsportliches Verhalten.
Der SK Wullersdorf bestätigt seine gute Form und macht sich in der Liga einen Namen als Torgarant. Wenn sie weiterhin so spielen, kann man sie anstatt eines Geheimtipps bald als Mitfavoriten für die Meisterschaft bezeichnen. Der SC Stronsdorf steht nach zwei Spielen mit nur einem Punkt da, jedoch zeigten sie heute eine leidenschaftliche Leistung und mit dieser Einstellung dürfte es kein Problem werden, in den nächsten Partien dieser Saison die nötigen Punkte zu holen.
Leider war bis dato kein Verantwortlicher für ein kurzes Statement zu erreichen.