Am kommenden Wochenende, wenn die 25. und damit letzte Runde der 1. Klasse Nordwest über die Bühne geht, sind alle Augen auf zwei Teams gerichtet. Sierndorf und Bisamberg. Im Fernduell geht es für das Duo nicht nur darum, Auswärtssiege einzufahren, sondern auch Treffer. Denn alles deutet daraufhin, dass der kommende Meister sich lediglich aufgrund eines besseren Torverhältnisses herauskristallisieren wird. Knapper könnte die Meisterschaft daher gar nicht enden.
Erst einen Spieltag vor Schluss - sprich vergangenes Wochenende - musste sich Wullersdorf endgültig von etwaigen Titelträumen verabschieden. Mit der Saison, die nun mit Tabellenplatz drei enden wird, kann man aber dennoch zufrieden sein. Gegen Hausleiten kann man einen perfekten Abschluss schaffen, den aber auch die Gäste gerne einfahren würden.
Theoretisch hat Stetten noch die Chance in der Liga zu bleiben, auch wenn man dafür auf fremde Hilfe angewiesen ist. Gegen Hollabrunn darf man sich jedenfalls keine Blöße geben, ansonsten ist der Abstieg endgültig besiegelt. Die Hollabrunner wollen hingegen noch einen Punktgewinn einfahren, um sich mit einem Erfolgserlebnis zu verabschieden.
Wer hätte das gedacht, dass Absteiger Neuaigen noch im Titelrennen eine Rolle spielen könnte. Bisamberg braucht nicht nur einen vollen Erfolg, sondern auch Tore. Viele im besten Fall. Ob die Gäste unter Druck dazu fähig sind, wird sich herausstellen. Der Titelkrimi wird aber wohl erst ganz am Ende entschieden sein.
Auch für Sierndorf ist ein Sieg Pflicht und Tore ebenso. Denn wenn man davon ausgeht, dass Bisamberg in Neuaigen ein Schützenfest zündet, dann ist jeder Treffer in Muckendorf gern gesehen. Sierndorf hat aktuell die besseren Karten im Meisterrennen, das kann sich allerdings schnell drehen. Spannung ist mehr als garantiert.
Beide Teams sollten nach den letzten Resultaten in der Liga verbleiben, auch wenn für Mauerbach noch die theoretische Chance besteht, auf den vierten und damit letzten Abstiegsrang abzurutschen. In Unterstinkenbrunn kann man aber selbstständig alle Zweifel ausräumen, denn die Hausherren haben den Klassenerhalt schon fixiert.
Gaubitsch muss ebenso wie Stetten auf fremde Hilfe hoffen, oder einen Torreigen eröffnen. Zweiteres ist eher unwahrscheinlich. Dennoch: Aufgeben tut man bekanntlich nur einen Brief, die Hausherren werden also alles geben. Für die Gäste geht es nur noch darum, sich möglichst positiv in die Sommerpause zu verabschieden.
Die beiden Beinahe-Tabellennachbarn könnten zum Saisonende noch einmal die Plätze tauschen. Unter der Voraussetzung, dass Niederleis sich durchsetzen kann. Das Hinspiel sollte jedenfalls Mut machen, da gewann man mit 4:1. Doch die Neudorfer sind bis dato das viertbeste Heimteam der Liga, und das soll - geht es nach den Verantwortlichen - auch so bleiben.