Hofstetten-Grünau befindet sich in der laufenden Saison im unteren Tabellendrittel der 1. Klasse West-Mitte. Nach einem herausfordernden Jahr mit Hochwasserfolgen und sportlichen Höhen und Tiefen stand Ligaportal Trainer Gerald Schwingenschlögl für ein Gespräch zur Verfügung, in dem er seine Sicht der bisherigen Saison schilderte. Er zieht ein gemischtes Fazit zur Herbstsaison der laufenden Meisterschaft. Trotz starker Entwicklung auf mehreren Ebenen stehe die Mannschaft noch vor wichtigen Aufgaben, um das Saisonziel Klassenerhalt abzusichern, so Schwingenschlögl.
Seit seiner Amtsübernahme in der Winterpause des Vorjahres hat der Trainer großen Wert auf die taktische, spielerische und konditionelle Weiterentwicklung gelegt: „Mit den Fortschritten in diesen Bereichen bin ich sehr zufrieden. Auch die Einbindung junger Spieler funktioniert gut. Jetzt gilt es, diese positiven Ansätze auch in Ergebnisse und Punkte umzuwandeln.“
Die Herbstbilanz sieht er dennoch kritisch: „Wir haben einige Punkte unnötig liegengelassen. Vor allem unnötige Unentschieden gegen Kirchberg und Maria Anzbach sowie die Niederlage in Leonhofen nach einem vermeidbaren Elfmeter waren ärgerlich. Die Doppelbelastung der letzten Wochen mit Verletzungsproblemen hat sicher auch ihren Anteil.“ Dankbar sei man dem Verein jedoch, dass trotz der Hochwasserkatastrophe der Spielbetrieb überhaupt fortgesetzt werden konnte: „Diese Zeit bis zum Ende der Herbstsaison war alles andere als einfach.“
Sportliche Lichtblicke gab es trotz aller Herausforderungen viele. „Nur in zwei Partien – gegen Mank und Hafnerbach – waren wir klar unterlegen. Dass die bereits vorher genannten Aspekte eine Auswirkung auf die Mannschaft haben, steht außer Frage. Dennoch sind und waren wir stetig mehr als konkurrenzfähig. In allen anderen Spielen haben wir auf Augenhöhe agiert.“ Besonders beeindruckt habe ihn das Spiel gegen Karlstetten, in dem die Mannschaft trotz vieler Ausfälle einen Punkt holte und sogar zwei Großchancen auf den Sieg hatte.
Für die Rückrunde liegt der Fokus auf dem Klassenerhalt: „Wir sind trotz eines guten Herbstes noch gefährdet, aber wir haben die richtigen Schlüsse gezogen. Wichtig wird sein, mehr Punkte als in der Hinrunde zu holen und die Torbilanz zu verbessern.“ Die Konkurrenz sei stark und jeder wolle in der engen Tabellenregion nach oben.
Auf die Frage, wer seiner Meinung nach am Schluss ganz oben stehen wird, antwortet der Trainer: „Kapelln war der stärkste Gegner im Herbst. Aber wie sich die Hochwassersituation dort weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Eine klare Prognose ist schwierig.“ Mit einer soliden Vorbereitung und dem klaren Ziel vor Augen, in der Rückrunde noch konstanter zu punkten, geht Hofstetten-Grünau voller Motivation in die entscheidende Phase der Saison.