Rapid legte von Beginn an die Karten offen auf den Tisch und spielte gepflegt nach vorne. Ihren Meister fanden sie vorerst in Torhüter Stefan Dominkovics, der einen Ball nach dem anderen aus der Gefahrenzone buxierte. "Es ist reine Kopfsache, wenn man gegen Rapid spielt", so der Mistelbacher Schlussmann nach seiner Auswechslung zur Halbzeit. Nach einer halben Stunde musste Dominkovics dennoch einmal hinter sich greifen. Hannes Eder verwertetete eine Flanke per Kopf zur Führung.
Mikel alleine auf weiter Flur
Im Mistelbacher Angriff war Petr Mikel oft auf sich alleine gestellt. In der 41. Spielminute musste Torhüter Helge Payer sein ganzes Können zeigen. Einen Schuss von Mark Olschnegger aus 16 Meter drehte der ehemalige ÖFB-Teamtorhüter gekonnt am Pfosten vorbei.
In der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber besser in Schwung, Rapid verabsäumte es aber oft genug, die Entscheidung in dieser Begegnung herbei zu führen. Oft scheiterten sie aus aussichtsreicher Position nur am eigenen Unvermögen. Nach einer Stunde sollte sich das fahrlässgie Verhalten vor dem Tor rächen. Petr Mikel nutzte eine Unaufmerksamkeit zum Ausgleichstreffer. "Es ist ein tolles Gefühl, gegen Rapid zu treffen", strahlte der Legionär nach dem Spiel.
Für das Endresultat sorgte erneut Hannes Eder, bei dem der letzte Doppelpack schon einige Zeit zurück liegt. Trainer Peter Lackner zeigte sich mit der Darbietung seiner Jungs zufrieden. "Taktisch haben sich die Burschen an alles gehalten. Sie haben toll gekämpft und ein super Spiel geboten." Gleichzeitig tritt der Erfolgstrainer aber auf die Euphoriebremse: "Mit der Meisterschaft hat dieses Spiel nichts zu tun."
Etwas enttäuscht zeigte sich Ragnwald Soma nach der Begegnung. "Wir sind hierher gekommen, um das Spiel mit einigen Toren Unterschied zu gewinnen. Zudem wollten wir hinten sicher stehen. Das ist uns leider nicht gelungen." Über die Sinnhaftigkeit des Spieles für den Rekordmeister während der Meisterschaft findet der Verteidiger, der in der ersten Halbzeit im Einsatz war, klare Worte: "Wir nutzen es als Training. Es ist viel besser, wenn du ein Match absolvierst und Zweikämfe gegen einen Gegner hast." Über den Sieg kam dann auch bei Soma noch ein wenig Freude auf: "Es ist immer wichtig, ein Spiel zu gewinnen. So auch heute."
Für Obmann Manfred Reiskopf war die Veranstaltung ein voller Erfolg: "Es waren ungefähr 2.000 Leute hier. Genau so habe ich mir dieses Spiel vorgestellt. Es war ein tolles Event."
von Redaktion