„Jeder der schon einmal gekickt hat, weiß, dass das nicht lustig ist“, beschrieb Manfred Wachter nach der Partie die stürmischen Gegebenheiten. Lustig nicht, aber zumindest wusste man, den Wind im Rücken einmal richtig einzusetzen. Das nämlich beim langen Wechselpass vor dem 1:0. Den darauf folgenden Stangler verwertete Matthias Gabler zur Führung für die Gäste. Im Gegensatz zu den Heimischen, die zuvor schon Möglichkeiten hatten, zeigte sich Retz effizient.
Kurioser Ausgleich, spannende Schlussphase
Dennoch kam Vösendorf zum Ausgleich. Wenn zwar unter kräftiger Mithilfe von Retz' Tormann Bernhard Schuch, aber verdient war das 1:1 allemal. Schuch warf beim Versuch, das Spiel schnell zu machen, den Ball an den Hinterkopf von Mario Kiraly, der dieses Geschenk dankend annahm. Wenig später aber stellte Ferdinand Weinwurm nach einer Standardsituation die Gästeführung wieder her.
Mit den Seiten wechselte für jede Mannschaft auch die Windrichtung, was vor allem den Gästen gut tat. Gegen den Wind konnten die Retzer ihr Kurzpassspiel besser forcieren, was ihnen doch ein deutliches Übergewicht bescherte. Nennenswerte Chancen blieben aber weiter aus.
Der knappe Rückstand ließ bei den Vösendorfern weiter Hoffnung keimen. Die junge Elf von Trainer Manfred Vetter kam zwar nach dem Wechsel kaum zu Möglichkeiten, gab sich aber bis zum Schluss nicht auf. Beinahe wären sie dafür auch belohnt worden, doch Christoph Czellary setzte den Eckball von Kiraly in der Schlussminute der Nachspielzeit denkbar knapp daneben.
Somit blieb es beim durchaus verdienten Sieg der Retzer, die damit Boden auf die Tabellenführung. „Das ist neben den drei Punkten auch das einzig wichtige aus diesem Spiel. Wir haben nicht geglänzt, aber zumindest die Pflicht erfüllt“, hakte Manfred Wachter die schwierige Partie schnell ab.
Vösendorf hingegen ergibt sich keineswegs seinem Schicksal und will in der kommenden Woche auf die Leistung aufbauen: „Wir haben viele junge Spieler, die teilweise noch ein bisschen brauchen. Aber sie hauen sich voll hinein, das kann ihnen keiner absprechen. Deswegen bin ich auch zuversichtlich, in Bad Vöslau den nächsten Schritt zu machen“, zog Trainer Manfred Vetter auch positive Schlüsse aus der Auftaktniederlage.
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von Martin Führer