1. NÖN-Landesliga

VIDEO Mistelbach - Amstetten online

Der mistelbach.jpgamstetten.jpgFC Weinviertel Mistelbach konnte das Duell gegen den SCU Ertl Glas Amstetten mit 3:1 für sich entscheiden und verhindert damit einen deutlichen Vorsprung des Tabellenführers auf die Konkurrenz. Emir Dilic, Christian Pesau und Petr Mikel in der Nachspielzeit erzielten die Tore für die Weinviertler. In Amstetten, für die Thomas Lettner zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf, ist man über die Leistung und die eigenen Undiszipliniertheiten verärgert. Mario Holzer musste nach einer Tätlichkeit vorzeitig unter die Dusche. zum Video

Die Heimmannschaft ist von Beginn an die bessere Mannschaft und wird nach rund zehn Minuten zum ersten Mal so richtig gefährlich, als Mark Olschnegger plötzlich völlig alleine am Fünfmeterraum der Amstettner auftaucht. Doch Olschnegger scheitert an Gästetormann Markus Friesenecker. Am Spiel ändert das wenig, Mistelbach ist überlegen und Amstetten versucht über lange Bälle die Abwehr der Heimmannschaft unter Druck zu setzen. Ohne Erfolg.

Mistelbach mit weiteren Chancen

Bis nach einer halben Stunde die 550 Zuschauer eine zweite Großchance der Mistelbacher zu sehen bekommen. Einer der beiden Stürmer der Heimischen, Emir Dilic, kommt ähnlich frei wie zuvor Olschnegger vor Friesenecker an den Ball. Doch auch er schafft es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Doch Dilic muss nicht lange Trübsal blasen. Einige Momente später profitiert er von einer herrlichen Vorlage von Christian Pesau, die er mit dem Kopf verwerten kann. Bis zur Pause passiert dann nicht Nennenswertes mehr.

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Zweite Halbzeit in zwei Hälften geteilt

Nach der Pause ändert sich trotz einer personellen Veränderung auf Seiten der Gäste, Thomas Lettner kommt für Leopold Reikersdorfer, zunächst nichts am Spiel. Mistelbach bleibt dominant und Amstetten ist im Mittelfeld unterlegen und kann die Defensive der Heimischen nicht unter Druck setzen. Ab der 60. Minute kommt der Tabellenführer aber besser ins Spiel und schafft es, im Mittelfeld die Überhand zu gewinnen. Durch den Rückstand rückt die ganze Mannschaft auch etwas weiter auf, wodurch sich für Mistelbach Konterchancen ergeben. Die erste davon nutzt Christian Pesau zum 2:0.

Spätestens jetzt sind die Gäste aufgewacht. Die Mistelbacher werden immer weiter in die eigene Hälfte zurückgedrängt und es ergeben sich zwangsläufig gute Chancen für Amstetten. Doch Torhüter Stefan Dominkovics ist bei einem gut angetragenem Freistoß und einem Weitschuss auf dem Posten und verteidigt den Vorsprung seiner Mannschaft. Zumindest bis zur 80. Minute, als nach einem Getümmel im Sechzehner Thomas Lettner an den Ball kommt und zum Anschlusstreffer einschießt. Nun ist Amstetten endgültig im Spiel und drängt vehement auf den Ausgleich.

Amstetten undiszipliniert, Mistelbach eiskalt

Doch in der 90. Minute schwächt sich Amstetten selbst. Nach einem Duell zwischen Markus Ohler und Mario Holzer bleibt Ohler am Boden liegen und Holzer tritt den Mistelbacher. Eine klare Angelegenheit für Schiedsrichter Markus Gerstberger, der sofort die rote Karte zückt. Damit vergeben die Gäste ihre letzte Chance auf den Sieg, denn kurz vor Abpfiff kann Petr Mikel Amstetten-Tormann Friesenecker den Ball vom Fuß nehmen und ins Tor schieben.

„Wir spielen wieder Fußball“

Peter Lackner war mit der Leistung seiner Mannschaft naturgemäß sehr zufrieden. „Der Sieg war verdient. Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Erst gegen Ende hat uns Amstetten ins Schwimmen gebracht, doch da hat Dominkovics sensationell gehalten.“ Auch für die nähere Zukunft sieht Lackner einige positive Dinge. „Wir waren ja schon in Gaflenz eindeutig überlegen, da hat es an der Chancenauswertung gelegen. Wir müssen schauen, dass wir die Chancen in den richtigen Phasen des Spiels nutzen, dann wird es auch so weitergehen.“

Im Amstettner Lager war man mit dem Spielverlauf, vor allem aber mit der Leistung und der roten Karte unzufrieden. Sportmanager Anton Lausegger nimmt dazu Stellung: „Meiner Meinung nach war Mistelbach 55 Minuten die bessere Mannschaft, danach haben wir auf ein Tor gespielt. Aber insgesamt kann man mit der Leistung nicht zufrieden sein, die war mit Ausnahme von 20 Minuten mitunter beschämend.“ Auch die rote Karte wollte Lausegger nicht einfach so stehen lassen. „Die Mistelbacher sind schon viel auf dem Boden gelegen und haben das routiniert gemacht. Aber einem Spieler vom SCU Amstetten darf so etwas nicht passieren, da gibt es keine Entschuldigung.“

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Zu den Aufstellungen

von Wolfgang Fiala