Ex-Bundesliga-Profi Mario Konrad hält seit Sommer beim ASV Asparn/Zaya die Zügel in der Hand. Als Spielertrainer führte er den Verein in der 2. Klasse Pulkautal als Herbstmeister ins obere Playoff. Am Ende standen fünf Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Hanfthal, die ebenso wie Wildendürnbach ins obere Playoff folgten. Welche Faktoren er für den Erfolg entscheidend sieht und mit welchen Erwartungen das Team ins Frühjahr startet, erläuterte er uns in einem exklusiven Interview.
Ligaportal: Sie haben es mit dem Platz an der Tabellenspitze souverän ins obere Playoff geschafft. Hätten Sie damit nach dem Abstieg im letzten Jahr gerechnet?
Mario Konrad: Ich bin im Sommer neu als Spielertrainer nach Asparn gekommen und für mich war die Liga neu. Ich habe die Liga gar nicht gekannt, noch habe ich die Mannschaft gekannt. Ich wusste nicht, welche Qualität die Mannschaft oder die einzelnen Spieler haben. Ich bin eigentlich mit keiner Erwartung in die Saison gegangen, weil ich überhaupt nicht wusste, was auf mich zukommt. Ich habe dann während der Vorbereitung aber relativ schnell gemerkt, dass die Mannschaft sehr, sehr gut ist, mit einer hohen individuellen Qualität für diese Liga. Da war mir dann klar, dass wir ganz vorne dabei sein können, wenn wir die Leistung abrufen können und eine Mannschaft werden. Das hat man vorher nicht gewusst, aber das hat sich eigentlich schnell für mich herauskristallisiert, und ich denke, wir haben das auch bravourös gemeistert.
Ligaportal: Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für den aktuellen Erfolg Ihrer Mannschaft?
Mario Konrad: Die größte Stärke liegt auf jeden Fall im Zusammenhalt der Mannschaft. Wir haben es wirklich geschafft, innerhalb kürzester Zeit ein Team zu formen. Gemeinsam mit der Reserve, die unter der Woche auch mit uns trainiert, und auch mit allen, die im Verein tätig sind, haben wir es schnell geschafft, eine Einheit zu formen, in der jeder für jeden arbeitet und jeder für jeden da ist. Ich denke, das ist sicher der Hauptgrund, warum wir nach der Herbstsaison ganz vorne stehen. Aber natürlich muss man auch erwähnen, dass wir, wie gesagt, eine gute individuelle Qualität haben, die uns sicher in der ein oder anderen Situation einmal ein Spiel entschieden hat. Alles in allem ist das Gesamtpaket einfach sehr, sehr gut. Es gilt aber trotzdem nach wie vor, jetzt im oberen Playoff an den Defiziten, die wir natürlich auch haben, anzusetzen und uns dann noch weiter zu verbessern.
Ligaportal: Sie waren in Ihrer Zeit als Profi bei vielen großen Vereinen und bringen da natürlich viel Erfahrung mit. Was nehmen Sie aus dieser Zeit für Ihre aktuelle Rolle als Spielertrainer mit?
Mario Konrad: Prinzipiell sage ich: Wurscht, in welcher Klasse man spielt oder tätig ist – als Spieler oder als Trainer – es geht nichts über die Mentalität, über die Einstellung zum Spiel, zum Sport, zum Fußball. Wenn man da die richtige Einstellung hat, dann bringt man schon sehr viel mit und kann auch in unteren Amateurligen vieles in die richtige Richtung lenken. Ich denke, das ist die Basis für Erfolg, für erfolgreiches Arbeiten. Dann kommt natürlich auch individuelle Qualität dazu, genauso wie das Klima in der Mannschaft. Das sind alles Komponenten, die zusammenspielen müssen, um erfolgreich zu sein.
Ligaportal: Wie sehen Sie die Konkurrenzlage im Playoff?
Mario Konrad: Ich kann jetzt eigentlich nur über die Mannschaften sprechen, die ich schon vom Herbst kenne, also Hanfthal und Wildendürnbach. Zu den anderen Mannschaften kann ich gar nichts sagen. Es wird auf jeden Fall ein harter Kampf. Wildendürnbach war ja unser größter Konkurrent im Herbst. Da haben wir es im zweiten Spiel sehr souverän gemacht, im ersten Spiel war es eigentlich ziemlich ausgeglichen. Hanfthal war das Überraschungsteam der Liga, die es sich aber unterm Strich trotzdem verdient haben mit den Leistungen, die sie gezeigt haben. Das obere Playoff wird sehr spannend, sehr interessant. Ich denke auch, dass es bis zum letzten Spiel sehr ausgeglichen sein wird. Es wird auf jeden Fall ein härterer Kampf als jetzt im Herbst.