2. Klasse Südliches Waldviertel/Wachau

So hat der SV Droß seine unaufhaltbare Offensive geformt

Der SV Droß blickt auf einen furiosen Herbst zurück. Die Mannschaft von Trainer Michael Mantler konnte in 13 Spielen sagenhafte 60 Tore erzielen – in allen Ligen Niederösterreichs konnte dies nur von einem Team überboten werden. 19 Gegentore bedeuten zudem die zweitbeste Defensive der 2. Klasse Südliches Waldviertel/Wachau. Michael Mantler verriet uns im Interview, wie er seine unaufhaltbare Offensive zusammengebastelt hat und an welchen Schräubchen der Vizeherbstmeister im Winter noch drehen möchte, um sich weiter zu verbessern.


Droß beweist Transfergeschick


Ligaportal: Sie blicken auf einen erfolgreichen Herbst zurück. Zweiter Platz in der Hinrunde! Wie beurteilen Sie die bisherige Saisonleistung?

Michael Mantler: Wir haben im Sommer einige Veränderungen durchgeführt. Wir haben zwei Legionäre abgegeben. Einen dritten Spieler, einen Stürmer, haben wir ebenfalls abgegeben. Der hat einfach nicht ganz zu uns gepasst. Die beiden Legionäre hätten eigentlich gut gepasst, aber sie haben sich beruflich verändert und darauf mussten wir reagieren. Dafür haben wir einen anderen ausländischen Spieler zu uns geholt. Mit Vaclav Tomecek von Kirchschlag haben wir einen guten Griff gemacht. Der hat auch schon einiges an Erfahrung aus der Landesliga und Gebietsliga mitgebracht und war damit sehr gut für unser Spiel. Dann wollten wir uns auch noch regional umschauen, ob wir da einen Spieler bekommen können, der zu uns passt. Wir schauen nämlich immer, dass wir Spieler aus der Region oder aus der eigenen Jugend ins Team bringen, das war uns auch hier sehr wichtig. Mit Patrick Klaffl haben wir aus Rehberg einen guten Spieler geholt, den ich damals dort schon im Nachwuchs mit meinem Sohn trainiert habe. Mit seinen 18 Toren und den 13 Toren von Tomecek muss man sagen, dass das zwei wirklich gute Transfers waren. Wir hatten dann auch einen halbwegs guten Lauf und keine Verletzten, was die anderthalb Jahre davor leider immer der Fall war. Zu Beginn der Saison haben wir bei den Unentschieden gegen Pöggstall und ESV manchmal ein bisschen unglücklich agiert, aber ansonsten ist es fortan eigentlich sehr gut gelaufen.

Ligaportal: Wo sehen Sie die größten Stärken Ihrer Mannschaft?

Michael Mantler: Unsere Stärke ist momentan auf jeden Fall die Offensive, obwohl wir keinen gelernten Stürmer hatten. Da mussten wir improvisieren. Die Position haben wir dann mit einem linken Außenbahnspieler und mit Stefan Wandl besetzt, der eigentlich überall spielen kann. Die beiden haben dann manchmal als Mittelstürmer gespielt. Ansonsten haben wir eben Tomecek auf der Zehn, links Klaffl und rechts Mantler. Dahinter auf der Sechs haben wir zwei wirklich junge Spieler, einen 17-Jährigen und einen 20-Jährigen, sehr gute Burschen. Und unter denen haben wir unsere 60 erzielten Tore aufgeteilt. Das war sicher unser Prunkstück. Die Defensive war dann für das Restliche zuständig, von denen hat aber überraschenderweise keiner ein Tor geschossen. Wir haben in Niederösterreich von allen Ligen die meisten Tore erzielt, bis auf Michelstetten in der Bezirksliga, die haben über 70 Tore geschossen.

 

Junge Spieler als Transferziele

 

Ligaportal: Erwarten Sie im Winter Veränderungen im Kader?

Michael Mantler: Wir nehmen definitiv eine Veränderung vor. Wir bekommen einen jungen Tormann aus Rehberg, aus der Gebietsliga. Elias Fischer, der ist 20 Jahre alt. Er möchte sich verändern, da er in Rehberg zu wenig Spielzeit bekommt. Hannes Konrad, der auch in Rehberg war und erst 21 ist, kommt ebenfalls zu uns. Er ist ein linksfüßiger Stürmer mit guten Qualitäten und hat schon seit Sommer bei uns mittrainiert, weil er in Rehberg nach der Vorbereitung rausgeschmissen wurde. Das wird auch ein Neuzugang für uns, da gibt es nur noch ein paar Formalitäten zu erledigen. Wir haben einen Stürmer gebraucht und wollten uns auch hier wieder regional und nach jungen Spielern umschauen. Die haben natürlich noch nicht dieselbe Erfahrung wie andere, aber haben sicher Qualität. Im Tor hatten wir ein bisschen Probleme, sonst hätten wir das ein oder andere Spiel vielleicht besser über die Bühne gebracht. Jetzt arbeiten wir mit zwei jungen Torhütern und schauen, was wird.