Der USV Schrick hat die Herbstsaison 2024/25 in der 2. Klasse Weinviertel mit soliden 19 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz abgeschlossen. Nach einem holprigen Start konnte sich die Mannschaft fangen und wichtige Punkte sammeln. Dennoch bleibt Trainer Alexander Bitter ehrgeizig und sieht Verbesserungspotenzial für die Rückrunde. Im folgenden Interview mit Ligaportal gibt der Coach Einblicke in die vergangene Saison, die Herausforderungen und die Pläne für die Zukunft.
Ligaportal: Guten Tag Herr Bitter, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Wie bewerten Sie die Herbstsaison, in der Sie auf dem 7. Platz gelandet sind?
Trainer Alexander Bitter: Vielen Dank! Es ist immer schön, über die Mannschaft zu sprechen. Mit dem 7. Platz bin ich nur bedingt zufrieden. Unser Ziel war es, unter die Top 5 zu kommen. Leider hat uns der Start in die Saison nicht in die Karten gespielt, und es hat einige Zeit gedauert, bis wir in die Spur gefunden haben. Wir haben danach fleißig Punkte gesammelt, aber einige unglückliche Ergebnisse haben uns letztlich ein besseres Abschneiden gekostet. Mit ein wenig mehr Konstanz wären durchaus 6 bis 8 Punkte mehr drin gewesen, und damit hätten wir uns im Bereich des 4. oder 3. Platzes bewegen können.
Ligaportal: Was waren die Hauptgründe dafür, dass Sie Ihre gesteckten Ziele nicht ganz erreichen konnten?
Trainer Alexander Bitter: Das lag vor allem an unserer Chancenauswertung. Wir mussten im Sommer zwei wichtige Spieler im Mittelfeld ziehen lassen, was unser Spielsystem stark beeinflusst hat. Früher haben wir hoch gepresst, doch ohne diese laufstarken Spieler konnten wir das nicht mehr konsequent umsetzen. Wir mussten unsere Spielweise umstellen, uns defensiver aufstellen und dem Gegner mehr Spielanteile in der eigenen Hälfte überlassen. Das hat uns zwar defensiv stabilisiert, aber auch unsere Offensivkraft eingeschränkt.
Ligaportal: Gab es einen Wendepunkt oder ein Spiel, das für die Mannschaft einen Schub gebracht hat?
Trainer Alexander Bitter: Ein klares Schlüsselerlebnis gab es nicht, aber wir hatten mehrere unglückliche Spiele, die durchaus den Verlauf der Saison beeinflusst haben. Zum Beispiel haben wir gegen Ende der Hinrunde in drei aufeinanderfolgenden Partien jeweils in der Nachspielzeit Gegentore kassiert – das waren bittere Momente. Gegen Rabensburg, Ulrichskirchen und Wetzelsdorf haben wir in den letzten Minuten Punkte hergegeben. Diese Spiele hätten uns den Weg zu einer besseren Platzierung geebnet, wenn wir sie gewonnen hätten. Mit ein bisschen mehr Glück wären wir weiter oben in der Tabelle gelandet.
Ligaportal: Was sind Ihre Pläne und Erwartungen für die Rückrunde?
Trainer Alexander Bitter: Unser Fokus liegt darauf, unsere jungen Spieler weiterzuentwickeln. Wir haben viele Talente im Kader, wie den 16-jährigen Augustin Tikvic oder den ebenfalls 16-jährigen Dominik Zach. Sie sollen mehr Verantwortung übernehmen und in der Kampfmannschaft Fuß fassen. Darüber hinaus werden wir in der Wintervorbereitung an unserer Effizienz arbeiten und neue Spielvarianten ausprobieren. Mit vier Neuzugängen erhoffen wir uns mehr Variabilität im Spiel.
Ligaportal: Können Sie uns etwas über die neuen Spieler erzählen?
Trainer Alexander Bitter: Natürlich! Wir freuen uns, Kristian Ravas wieder im Kader zu haben, der nach einem Jahr in der Slowakei zurückkehrt. Sein Cousin Ivan Ravas, ein schneller und offensivstarker Spieler, wird uns ebenfalls verstärken. Zudem haben wir einen offensiven Spieler verpflichtet, der unser Angriffsspiel bereichern soll. Ergänzt wird das Team durch einen 18-jährigen Defensivspieler aus Wien, der unsere Abwehr verstärken wird. Mit diesen Neuzugängen möchten wir noch vielseitiger und flexibler agieren.
Ligaportal: Wie schätzen Sie die Meisterschaft ein? Wer wird am Ende die Nase vorne haben?
Trainer Alexander Bitter: Kreuttal wird sich meiner Meinung nach durchsetzen. Sie verfügen über eine qualitativ starke Mannschaft und einen breiten Kader, der auch Ausfälle kompensieren kann. Ihr Trainer ist ein Fachmann, und ich bin überzeugt, dass sie die Saison erfolgreich abschließen werden.