2. Landesliga Ost

Bruck/L. wirft Spielertrainer Alexander Jank raus!

Eine bruck-l askTrainer-Demontage der unwürdigen Art vollzog der ASK Bruck/Leitha: Der Tabellen-Fünfte der Saison 2012/13 in der 2. Landesliga Ost trennte sich von seinem Spielertrainer Alexander Jank. Informiert wurde dieser per Telefon - nicht von Vereins-Funktionären, sondern von externen Personen. Auf Nachfrage erfuhr dann der ehemalige Bundesliga-Kicker, dass nicht mehr mit ihm geplant wird. Seine Nachfolge soll Patrick Kasuba antreten.

 

Die Art und Weise der Demontage ist eines Klubs der 2. Landesliga unwürdig und sorgte auch bei Jank für Fassungslossigkeit: "Ich bekam Anfang der Woche einen Anruf, ob ich noch Spielertrainer in Bruck sei, antwortete natürlich mit ja. Als mich dann ein zweiter Anruf zum selben Thema erreichte, wurde ich stutzig und dachte mir, es sei mal Zeit, beim Verein nachzufragen, was da los ist."

 

Unrühmlicher Abschied nach erfolgreichen drei Jahren

Was Jank dann von Sektionsleiter Hans Rödler erfuhr, machte ihn sprach- und fassungslos: "Man ließ mich wissen, dass man mich ohnehin anrufen wollte. Ich frage mich nur, wann", ist Jank erbost. Fakt ist: Jank war zu jenem Zeitpunkt schon nicht mehr Spielertrainer des ASK Bruck/Leitha, wurde ohne sein Wissen seines Amtes enthoben. Drei Wochen nach der Meisterschaft und noch dazu nach einer tadellosen Rückrunde: Trotz schwerwiegender Ausfälle im Sturm hatte sich Bruck unter Jank im Frühjahr noch vom 7. auf den 5. Platz verbessert. Eine Performance, für welche Jank auch von seinen Trainer-Kollegen Lob einheimste.

Umso unverständlicher ist seine nunmehrige Abberufung - über die Hintergründe kann nur gemutmaßt werden. Fakt ist: Jank wollte für nächste Saison einen neuen Kapitän bestimmen, machte sich vereinsintern damit offenbar nicht nur Freunde. "Die Art und Weise, wie meine Abberufung ablief, ist einfach enttäuschend, zumal ich für den Verein auch einiges geleistet habe." Nach drei Jahren - 1 1/2 Jahre als Spieler, 1 1/2 Jahre als Spielertrainer - fand nun die Zeit von Jank in Bruck/L. ein unwürdiges & unrühmliches Ende.

 

Jank will Spieler-Karriere fortsetzen: "Bin mir für nichts zu schade"

Von Vereinsseite war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Die Nachfolge von Jank dürfte Patrick Kasuba antreten, der zuletzt in Götzendorf (1. Landesliga) tätig war. Auch er soll den Part des Spielertrainers ausfüllen. Für Jank ist die Abberufung doppelt schmerzlich: "Drei Wochen nach Ende der Meisterschaft haben die meisten Klubs ihr Transfer-Programm wohl schon abgeschlossen. Ich will meine Karriere als Spieler auf jeden Fall fortsetzen, bin für alles offen und mir für nichts zu schade." Vorerst vertschüsst sich der Ex-Bundesliga-Kicker, der 1998 mit Ried den ÖFB-Cupsieg einstreifte, für eine Woche in den Urlaub: "Ich will jetzt erst mal abschalten."

 

Was Bruck-Sektionsleiter Hans Rödler zur Ablöse zu sagen hat, lesen Sie hier.

 

Christian Reichel