Der Kremser SC plant auf Hochtouren auf die kommende Saison in der 1. NÖN-Landesliga hin: Die Verpflichtung von Rohrendorfs Mittelfeld-Ass Christian Schragner ist bereits in trockenen Tüchern, im Gegenzug zieht es Klaus Wegschaider vom KSC ein paar Kilometer weiter nach Rohrendorf. Nun wird eifrig weiter am Kader gebastelt, Team-Manager Frenkie Schinkels hat einen Kracher im Visier: Vienna-Verteidiger Markus Speiser.
Der 29-jährige Speiser (im Bild unten im blau-gelben Dress) übersiedelte im Sommer 2012 vom SKN St. Pölten zur Vienna - mit den Döblingern verpasste er in der Saison 2013/14 den Klassenerhalt in der Ersten Liga, wo er auf 26 Einsätze kam (ein Tor erzielt). Nun versucht Schinkels den Defensivmann zum KSC zu locken, offenbar steht eine Einigung kurz bevor: "Wir sind mit den Gesprächen schon sehr weit voran gekommen", verriet der Team-Manager.
Geht es nach den Schinkels, dann soll der KSC auch nächste Saison in der 1. Landesliga eine sehr starke Rolle abgeben: "Ich traue mich zu behaupten, dass wir uns im oberen Drittel der Tabelle platzieren werden." Mittelfristig ist beim Traditionsklub die Regionalliga Ost das Ziel: "Bis hierher haben alle ihre Hausaufgaben im Verein sehr gut gemacht. Wir müssen uns aber noch in zwei Bereichen extrem verbessern: zum einen in punkto Fan-Interesse, zum anderen in punkto Trainings-Möglichkeiten."
Schinkels zieht einen Vergleich mit Hamburg: "Dort haben wir den HSV und als kleinen Bruder St. Pauli. Unser großer Bruder oder besser gesagt Nachbar in Niederöstereich ist der SKN St. Pölten, wir wollen im Vergleich dazu das St. Pauli sein. Am Millerntor sind bekanntlich immer viele Zuschauer. Das wünsche ich mir auch für das Sepp-Doll-Stadion in Krems."
Ein Thema in der Transferzeit war in Krems auch der Top-Torjäger der 1. Landesliga: Frank Egharevba netzte für Würmla bislang 33-mal ein, ein möglicher Wechsel nach Krems war aber schnell vom Tisch: "Als ich das erste Mal die Gehalts-Vorstellungen vernahm, dachte ich, mir gegenüber sitzt Cristiano Ronaldo", formulierte es Schinkels mit seiner bekannt spitzen Zunge. Der sportliche Berater Georg Stierschneider ermöglichte das Engagement von Schragner, auch mit der Arbeit von Trainer Christian Karl ist Schinkels sehr zufrieden: "Er hat gelernt, nicht nur Freund der Spieler zu sein, sondern wenn es sein muss, auch mal auf den Tisch zu hauen."
Fotos: Red Bull/GEPA-Pictures (2)