Wie berichtet, kamen nach der "Begegnung" zwischen dem FC Kreuzstetten und dem USV Kettlasbrunn in der 3. Klasse Mistelbach Gerüchte auf, dass die Partie nie stattgefunden hat. Auswärtige hatten den Verband darüber in Kenntnis gesetzt, sich dem Vorfall anzunehmen. Der Verband reagierte prompt, forderte von den beiden Vereinen schriftliche Stellungnahmen ein.
Dieser Vorgang gehört zum normalen Vorgehen, die der Verband bei Verdachtsfällen abhandelt. Doch der Verband hat in dieser Causa selbst Dreck am Stecken, wie ligaportal.at aus Insiderkreisen zu Ohren kam. Aufgrund des Länderspieltermins am Freitag fanden am Samstag ungewöhnlich viele Spiele statt. Weit über 200 Partien wurden fast zur gleichen Zeit angepfiffen. Klar, dass es aufgrund der allgemeinen Schiedsrichterknappheit, zu Engpässen kam. Daher wurden einige Spiele ohne Schiedsrichter angesetzt. Da aber bereits unter der Woche Schiedsrichter für die Spiele eingetragen waren, waren die Vereine fest im Glauben, dass ein Unparteiischer zum Spiel erscheinen würde.
Sowohl in Kreuzstetten, wie auch in Schletz war dem aber nicht so. Dem Verband war es aber nicht der Mühe Wert, zumindest den Heimverein Kreuzstetten darüber zu informieren. Im Glauben an eine leichte Verspätung des Unparteiischen wurde daher bis zwölf Minuten vor Ankickzeit abgewartet, ehe der zuständige Gruppenobmann telefonisch kontaktiert wurde. Der wartete in der Folge mit einigen Falschmeldungen auf, die sowohl Kreuzstetten als auch Kettlasbrunn in Unruhe versetzte. Sauer ist man bei den beiden Vereinen vor allem auf den Verband, der seinen Informationspflichten gegenüber den Vereinen nicht nachkam und dadurch erst zur Verwirrung vor dem Spiel beitrug.
Ob das Spiel nun tatsächlich stattgefunden hat, ist Gegenstand der Verbandsermittlungen. In der Strafausschusssitzung am Donnerstag fällte der Verband noch keine Entscheidungen. In den schriftlichen Stellungnahmen gaben die beiden Vereine zu Protokoll, die Partie ausgetragen zu haben. Straft der Verband nun dennoch die Klubs, schneidet er sich ins eigenen Fleisch. Denn die Nichtbesetzung einer Partie, in der ein Titelkandidat spielt, und die Versäumnis, Vereine rechtzeitig und überhaupt von geänderten Voraussetzungen zu informieren, kann den Klubs wohl kaum angelastet werden.