Nach der Niederlage im letzten Spiel am Freitag in Kirchberg machte der SV Zwentendorf im Nachtragsspiel der Gebietsliga Nordwest Waldviertel zumindest wieder einen Punkt. Der SC Weißenkirchen lag zur Pause noch mit 1:3 in Front, musste nach Seitenwechsel jedoch den Ausgleich zum 3:3 Endstand hinnehmen. Die Zwentendorfer bleiben damit im vorderen Mittelfeld der Tabelle, während die Wachauer die Chance vergaben, sich aus dem Tabellenkeller empor zu arbeiten.
Die Gäste starteten wunschgemäß in die Partie und lagen nach nicht einmal zehn Minuten mit 0:2 in Front. Beide Tore hatten eine ähnliche Entstehungsgeschichte, indem die entsprechenden Torschützen in der Mitte in Szene gesetzt wurden. Während Pavel Novotny zunächst den Torhüter überhob, schob ihn David Stundner flach ins Eck.
Zu diesem Zeitpunkt schien alles für die Wachauer zu laufen. "Leider wurden wir im Aufbau dann etwas zu verspielt und wollten zu schön spielen und diese Leichtsinnigkeit hat sich gerächt", wäre es Weißenkirchens Sektionsleiter Andreas Görlich lieber gewesen, wenn seine Mannschaft weiter effektiv gespielt hätte.
Kurios wurde es nach einer halben Stunde. Nach einer Spielunterbrechung wollte Marco Friedrich den Ball an Weißenkirchen zurückgeben, sein Schuss Richtung Tor fiel jedoch zu stark aus und der Ball donnerte unter der Latte ins Gehäuse. So gingen heftige Emotionen auf und neben dem Spielfeld hoch, doch Zwentendorf wusste die Wogen zu glätten: Sie ließen die Gäste nicht nur den Anstoß vornehmen, sondern auch den Ball widerstandslos ins Tor durch, sodass der Zweitorevorsprung wieder hergestellt war.
Zwentendorf stellte zur Pause um, fand jedoch weiterhin keine Mittel aus dem Spiel um den Gästen beizukommmen. Der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Josip Hlaic fiel unmittelbar nach Seitenwechsel aus einem indirekten Freistoß im Strafraum, nachdem Weißenkirchens Torhüter einen ungewollten Rückpass mit der Hand herunternahm. Ebenso aus dem sprichwörtlichen heiterem Himmel gelang Hlaic der Ausgleich mit einer Direkabnahme aus über 25 Metern, die ebenfalls den Weg ins Tor fand. Zwentendorf entging so der nächsten Blamage.
Die Gastgeber wurden nach dem Freitagsspiel in Folge müde und zogen sich in die eigene Hälfte zurück, doch Weißenkirchen fand keine tauglichen Mittel mehr, um die Verteidigung zu durchbrechen. "Nachdem wir mit zwei Toren vorne waren und das Spiel weitgehend kontrollierten, sehe ich natürlich zwei verschenkte Punkte, umgekehrt ist ein Unentschieden auswärts bei Zwentendorf auch zufriedenstellend", analysierte Sektionsleiter Görlich die Partie mit gemischten Gefühlen.