Spielberichte

Hartl Haus gewinnt mehr als turbulente Partie in Rehberg

Der SC Hartl Haus Echsenbach konnte zum zweiten Mal im Frühjahr voll punkten. Auswärts gab es beim Tabellenführer der Gebietsliga Nordwest Waldviertel ein 1:3 in einer überaus aufregenden und vom Spielleiter fragwürdig geführten Partie. Der SV Cardea Rehberg beendete die Partie mit nur acht Spielern und vergab in den 90 Minuten zwei Elfmeter. Für Rehberg war es die zweite Niederlage nach dem Winter und die allererste Heimpleite in der laufenden Saison. Damit haben die Kremstaler auch die Tabellenführung abgegeben, während Hartl Haus mit dem Sieg die rote Laterne weiterreichen konnte.

Rehberg bei Elfern auf den Spuren von Bayern München

Die Heimischen starteten gewohnt stark in die Partie und waren in den ersten zehn Minuten die tonangebende Mannschaft. Nach neun Minuten zeigt Schiedsrichter Marcel Brinkpeter nach einiger Verzögerung zum ersten Mal auf den Elferpunkt, nachdem es bereits zuvor zu einem Foul im Gästestrafraum gekommen war. Der Tabellenführer lässt sich diese Chance entgehen und Patrick Florreither scheitert an Georg Burgstaller im Tor der Gäste. In der 25. Minute arbeiten sich die Echsenbacher mit einem schönen Spielzug gut vors gegnerische Tor und Ales Pacak verwertet die Flanke aus gut zehn Metern zum 0:1. In der 37. Minute ist Pacak abermals erfolgreich und erhöht auf 0:2. "Das Foul war klar außerhalb des Straraums, sogar der Gegner hatte sich bereits auf einen Freistoß eingerichet", ist Rehbergs Trainer Harald Hummel fassungslos, dass der Unparteiische den Ort des Geschehens plötzlich in den Strafraum verlegte.

Noch knapp vor der Pause werden die Gastgeber weiter geschwächt. Bakir Duran erhält nach Kritik und Schwalbe die Ampelkarte und muss vorzeitig in die Kabine. "Bakir war nicht einmal in der Nähe des Balles, wie er dann Gelb für eine Schwalbe bekommen kann, ist mir rätselhaft", konnte Hummel die Entscheidung nicht fassen.

Hartl Haus kann in Überzahl drei Punkte entführen

Gleich nach Wiederbeginn muss Alexander Grünwald zurück in die Kabine. Nach einem Foul wirft er dem Gegner auch noch den Ball ins Gesicht und geht mit einer dunkelroten Karte vom Platz. Numerisch bereits erheblich geschwächt kommt Rehberg noch einmal heran und erzielt in der 60. Minute durch Christoph Zeilinger den Anschlusstreffer zum 1:2.

Eine Viertel Stunde vor Schluss bekommt Rehberg noch einen Elfer zugesprochen. Dieses Mal ist es Dominik Aigner der an Burgstaller im Tor von Hartl Haus scheitert. "Mit dem Ausgleich wäre es vielleicht sogar noch einmal eng für uns geworden", musste Echsenbachs Sektionsleiter Markus Spitzer kurz bangen, zumal seine Mannschaft nach dem Gegentreffer wieder nervös wurde.

Fünf Minuten vor Schluss macht es Patrick Florreither zwei Kollegen nach und wird mit gelb rot vom Platz geschickt. "Mein Spieler holt in Unterzahl schnell den Ball und wird vom Gegner ins Netz gestoßen und bekommt die gelbrote Karte", reicht es Hummel endgültig mit dem Schiedsrichter. Rehberg ist nun nur noch zu acht am Platz und wirft dennoch alles nach vorne. "In dieser Überzahl war es für uns leichter das Spiel zu kontrollieren und wir konnten die entstehenden Räume nutzen", sah Spitzer bereits den nächsten Treffer kommen. Marco Teufel tankt sich in Rehbergs Strafraum, setzt Michal Belej ein, der noch ein Hakerl draufsetzt und das 1:3 erzielt. Für Hummel vor dem Duell an der Tabellenspitze besonders bitter sind die vielen Ausschlüsse: "Der Schiedsrichter hat in 90 Minuten die Meisterschaft entschieden."