Überaus trist sah es für den USC Kirchberg am Wagram im Frühjahr aus. Eine lange Niederlagenserie brachte der Mannschaft die rote Laterne ein. Nun gibt es wieder mehr als einen Hoffnungsschimmer. Die Wagramer setzen sich vor allem gegen die Gegner in Reichweite durch. Siegen gegen Hartl Haus und Sieghartskirchen folgte nun ein 3:1 Heimerfolg gegen den SC St. Martin. Die Gäste prolongieren damit zwar ihre Auswärtsschwäche, bleiben derzeit in der Gebietsliga Nordwest Waldviertel punktemäßig noch mit Respektabstand zur Abstiegsgefahr.
Die Mannschaften schienen nicht einmal noch richtig Aufstellung genommen zu haben, da bauschte sich bereits das Gästetor. Bereits in der 2. Minute bediente Manuel Kugler seinen Kollegen mit der Ferse und Patrik Juhos brachte die Heimischen mit 1:0 in Front. Die Kirchberger setzten weiter stark nach und sowohl Kugler als auch Juhos fanden Chancen für eine höherer schnelle Führung vor. "Wir hätten bereits nach 20 Minuten mit 3:0 in Führung liegen müssen", bedauert Kirchbergs sportlicher Leiter Reinhard Schill die teils fahrlässige Chancenverwertung. Eine Mannschaft im Abstiegskampf sollte es sich nicht erlauben derart fahrlässig mit Tormöglickeiten umzugehen. Ein weiterer Treffer für die Gastgeber wird kurz vor der Pause wegen Abseits zu Recht aberkannt.
Nach der Pause dominieren wieder die Heimischen. Kurz nach Wiederbeginn trifft der überragende Martin Jurkemik nach einem schönen Solo über die linke Seite zur 2:0 Führung. Nach seinem Alleingang hat er noch genug Übersicht und Kraft um Rene Kettinger im Tor der Gäste zu bezwingen. St. Martin gibt in dieser Phase aber abermals nicht auf und kämpf sich zurück ins Spiel. In der 69. Minute gelingt den Gästen der Anschlusstreffer. Zdenko Strba erzielt aus einem Freistoß zum 2:1 an der Mauer vorbei, nachdem sich Torhüter Mario Either spekulativ für die falsche Ecke entschieden hatte.
In der Schlussphase schafft Kirchberg wieder den Zweitorevorsprung. Jurkemik bringt die Gäste abermals zur Verzweiflung, bedient Jasmin Zeljkovic hervorragend und dieser erhöht auf 3:1. "Wir waren bereits in Sieghartskirchen gut, aber die Mannschaft hat heute noch einmal nachgesetzt. Die Burschen wollten unbedingt den Sieg und haben alles dafür gegeben", weiß Reinhard Schill, was an diesem Tag den Unterschied ausmachte.