Die Experten erwarten für die Rückrunde der niederösterreichischen Gebietsliga West einen packenden Zweikampf - Wilhelmsburg und Hainfeld sind für viele die logischen Anwärter auf den Titel. Das Team dahinter hat so gut wie niemand auf der Rechnung: Der SC Raika Trenkwalder Wieselburg spulte einen starken Herbst ab, liegt als Dritter sechs Zähler hinter Wihelmsburg. Und will nun im Frühjahr vor allem eines - frei aufspielen.
Personelle Veränderungen hat es in Wieselburg in den vergangenen Wochen durchaus gegeben - mit der Auswrkung, dass nun drei Man weniger an Bord sind. Werner Affengruber wechselte nach Petzenkirchen, Tomasz Romaniuk versucht es im Frühjahr in Steinakirchen, Thomas Buschenreithner in Leonhofen. "Ich denke, dass diese Abgänge nicht so sehr ins Gewicht fallen, zumal die drei Spieler im Herbst nur unregelmäßig bis selten zum Einsatz kamen", unterstreicht Trainer Martin Rötzer.
Zugänge gab es keine zu vermelden - eine bewusste Maßnahme des Vereins: "Die jungen Spieler sollen weitere ihre Chance erhalten." Davon ungeachtet will sich Wieselburg auch im Frühjahr im vorderen Drittel der Tabelle behaupten, der Aufstieg ist derzeit kein Thema: "Wäre er es, dann hätten wir uns im Winter verstärkt", stellt Rötzer klar, weiß aber auch, dass nach vorne hin aus heutiger Sicht nichts unmöglich erscheint: "Der Rückstand beträgt ja nur sechs Punkte. Wir können frei aufspielen, einiges probieren, sind nach hinten abgesichert."
Die ersten beiden Tests endeten mit einem 8:0-Kantersieg (gegen Markersdorf) und einem 3:3 (gegen Statzendorf). "Man hat die Folgen der langen Winterpause gesehen. Der Spielfluß von der Hinrunde ist etwas verloren gegangen. Doch wir haben noch genug Testspiele, um wieder in Schwung zu kommen", weiß Rötzer. Das nächste Sparring steigt am kommenden Sonntag (17 Uhr) gegen Melk.
Trainingslager ist keines vorgesehen, wohl aber ein dreitägiges Camp auf der eigenen Anlage in Wieselburg. "Wir werden von 22. bis bis 24. Februar einige Trainings abhalten, den Teamgeist weiter stärken, auch gemeinsam essen gehen." Im modernen Sprachgebrauch spricht man da heute gerne vom Team-Building. "Ja, und da haben wir uns noch etwas Spezielles einfallen lassen", verrät Rötzer.
Die Mannschaft bricht nämlich am kommenden Freitag mit dem Bus nach Schladming auf, gibt sich vor Ort dem alpinen WM-Fieber hin. "Wir werden den österreichischen Herren beim Riesentorlauf die Daumen drücken und hoffen, über eine Medaille jubeln zu können", erzählt der Trainer. Der Verein unterstützt diese Maßnahme, auch die Spieler leisten ihren (finanziellen) Beitrag - und der Teamgeist wird abseits des grünen Rasens weiter gestärkt.
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