In der 2. Klasse Nord empfing Christian Neckamm, Trainer des FC Großhöflein, den Tabellensechsten UFC St. Georgen/Eisenstadt. Nach 90 intensiven Minuten stand eine 1:2-Heimniederlage, die die Hausherren weiter im Tabellenkeller hält. Neckamm zeigte sich enttäuscht, weil das Resultat aus seiner Sicht den Spielverlauf nicht widerspiegelte. Besonders das Siegtor der Gäste sorgte für Frust: Es sei einem klaren Handspiel vorausgegangen, das der Schiedsrichter nicht ahndete. Trotz allem lobte der Coach den Auftritt seiner jungen Mannschaft, die phasenweise das Geschehen diktierte und sich zahlreiche Chancen erspielte.
Die Partie begann ausgeglichen, beide Teams suchten früh den Weg nach vorne. In der 27. Minute brachte Christopher Pinter die Gäste mit 0:1 in Führung. Großhöflein ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und schlug prompt zurück: In Minute 33 stellte Lukas Zordo verdient auf 1:1. Zudem vergab Attila Fajt eine große Möglichkeit für die Heimelf, als er sich stark durchsetzte, sein Abschluss aber zu zentral geriet und vom Gästetorhüter pariert wurde. „Wir hatten schon vor der Pause eine richtig große Gelegenheit, aber der Schuss war zu schwach und zu zentral“, schilderte Neckamm.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel offen, beide Mannschaften kamen zu Chancen. In der 62. Minute traf erneut Christopher Pinter für St. Georgen/Eisenstadt – 1:2. Dieses Tor war umstritten: „Dem 1:2 ist ein klares Handspiel vorausgegangen, das der Schiedsrichter nicht geahndet hat“, ärgerte sich Neckamm. In der Schlussviertelstunde drängte Großhöflein vehement auf den Ausgleich, traf das Lattenkreuz und scheiterte zweimal am stark reagierenden Gästeschlussmann. „Wir haben St. Georgen/Eisenstadt in den letzten fünfzehn Minuten richtig reingedrückt, aber das Spielglück ist derzeit nicht auf unserer Seite“, so der Trainer. In der 93. Minute schwächte eine Gelb-Rote Karte für Kevin Dancsecs die Heimelf zusätzlich.
Neckamm wollte trotz der Niederlage keinen einzelnen Spieler hervorheben: „Wir haben heute im Kollektiv eine sehr gute Leistung geboten. Würden wir jede Woche so spielen, stünden wir nicht dort, wo wir aktuell stehen.“ Gleichzeitig kritisierte er die Spielleitung, die aus seiner Sicht viele 50:50-Entscheidungen zugunsten des Gegners auslegte. Für die kommenden Aufgaben sieht der Coach vor allem im Abschluss Luft nach oben: „Unsere Abschlussqualität müssen wir definitiv noch erhöhen, um aus den Chancen mehr Effizienz zu erzielen.“ Personell fehlt im nächsten Spiel der gesperrte Innenverteidiger Kevin Dancsecs, ansonsten rechnet Großhöflein mit einem weitgehend kompletten Kader. Trotz der Enttäuschung blickt Neckamm kämpferisch nach vorne und setzt auf die positive Entwicklung seines Teams.