In der 2. Klasse Süd B empfing Zsolt Jona, Trainer von SV Rohrbrunn, mit seinem Team den Tabellenletzten SV Heiligenbrunn. Nach zwei Siegen in Serie wollten die Hausherren nachlegen, während die Gäste nach zwei Niederlagen dringend punkten mussten. Am Ende stand ein klares 4:1 für Rohrbrunn – der Weg dorthin führte über eine frühe Führung, einen schnellen Ausgleich und eine spielentscheidende Gelb-Rote Karte gegen Heiligenbrunn. Jona, der das Team seit Sommer betreut, sieht die Partie als wichtigen Schritt im laufenden Kennenlernprozess und betont die Bedeutung von Motivation und Teamgeist, gerade gegen vermeintlich schwächere Gegner.
Rohrbrunn startete druckvoll und ging bereits in der 12. Minute durch Alex Dedics mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Gäste folgte prompt: In der 20. Minute glich Ádám Krisztián zum 1:1 aus. „Nach dem schnellen Ausgleich hat meine Mannschaft kurz den Faden verloren, es hat gedauert, bis wir wieder ins Spiel gefunden haben“, schildert Jona. Bis zur 31. Minute blieb es ausgeglichen, dann die Schlüsselszene: Thomas Rambeck sah die Gelb-Rote Karte. „Ab der dreißigsten Minute, nach der Gelb-Roten Karte, haben die Gegner nur noch verteidigt und versucht, das Ergebnis zu halten“, so Jona. Rohrbrunn übernahm die Kontrolle, tat sich zunächst aber schwer, die Überzahl in Zählbares umzumünzen. Mit 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel stellte Rohrbrunn taktisch um und erhöhte den Druck. „In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Ballbesitz und konnten unsere Chancen besser nutzen“, erklärt Jona. In der 67. Minute brachte Laszlo Velekei seine Mannschaft mit dem 2:1 auf Kurs. Nur acht Minuten später erhöhte Tobias Wagner auf 3:1. Velekei erzielte in der 88. Minute mit seinem zweiten Treffer den 4:1-Endstand. „Laszlo Velekei war heute mit zwei Toren und einem Assist unser auffälligster Spieler – insgesamt war es aber Teamarbeit“, fasst Jona zusammen.
Jona zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, mahnte aber die Einstellung gegen den Tabellenletzten an: „Wenn wir gegen eine Mannschaft spielen, die hinter uns steht, brauchen wir noch mehr Motivation und Leidenschaft.“ Für die kommenden vier Spiele gegen direkte Konkurrenten aus der Spitzengruppe fordert er mehr Konsequenz. Personell muss Rohrbrunn im nächsten Spiel auf den gesperrten Torhüter verzichten, zudem fehlt ein Stürmer aus beruflichen Gründen. „Wir werden eine Lösung finden, das ist meine Aufgabe für die nächste Woche“, gibt sich Jona zuversichtlich. Die Schiedsrichterleistung bewertet er als unauffällig: „Der Schiedsrichter hat seinen Job gemacht, ich beschäftige mich nicht mit seinen Entscheidungen.“ Abschließend blickt Jona auf das große Ganze: „Diese Saison ist eine Kennenlernphase, wir wollen in den nächsten Jahren ein starkes Team für den SV Rohrbrunn formen.“ Mit dem 4:1-Erfolg bleibt Rohrbrunn auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze und blickt optimistisch auf die kommenden Aufgaben.