"Wir sind toll in die Saison gestartet, konnten fünf der ersten sechs Spiele gewinnen und hatten in dieser Phase zweifelsohne die Qualität, in der II. Liga Mitte ganz vorne mitzumischen. Leider ist uns dann der Verletzungsteufel in die Quere gekommen und sind uns bis zum Ende der Herbstsaison reihenweise Spieler ausgefallen", erklärt Kurt Hoffer, Trainer des SV Schattendorf, warum es für einen Spitzenplatz (noch) nicht gereicht hat. Obwohl wir nach dem ausgezeichneten Saisonstart in den restlichen neun Runden sechs Niederlagen einstecken mussten, haben wir das Beste aus der prekären Personalsituation gemacht."
"Nach dem dritten Platz in der vergangenen Saison - auf Meister Sigleß fehlten nur sieben Punkte - sah es für die Schattendorfer zunächst nach einer erneuten Präsenz im Spitzenfeld der Tabelle aus. "Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob wir den souveränen Herbstmeister aus Forchtenstein hätten Paroli bieten können, aber ohne der Verletzungsmisere würden wir in der Tabelle sicher weiter vorne stehen. Obwohl wir uns bei Niederlage gegen Sankt Martin praktisch selbst geschlagen haben, haben wir den Umständen entsprechend fast das Maximum herausgeholt. Ich wage nicht daran zu denken, wo wir gelandet wären, hätten wir nicht einen derart guten Saisonstart hingelegt", meint der Coach.
Das Lazarett wird sich zwar über den Winter lichten, auf zumindest zwei Spieler werden die Schattendorfer bis zum Ende der Saison jedoch verzichten müssen. "Nach einem Kreuzbandriss stehen Manuel Hartlieb und David Feiner im Frühjahr definitiv nicht zur Verfügung. Auch bei Hannes Haring sieht es aufgrund einer hartnäckigen Schambeinentzündung nicht gut aus", weiß Kurt Hoffer, der zuversichtlich ist, dass Andre Siebert (Knorpelschaden) und Kevin Pegrin (Seitenbandriss) in der Rückrunde wieder ins Geschehen eingreifen werden bzw. Zoltan Varga nach einer Knie-Operation wieder hundertprozentig fit ist.
Nicht nur der eine oder andere im Herbst verletzte Spieler kehrt wieder in den Kader zurück, der Tabellenfünfte wird voraussichtlich auch mit einigen Neuzugängen in die Frühjahrssaison starten. Mit Markus Pinter (Sankt Margarethen) ist in der Winterpause bereits ein Spieler nach Schattendorf gewechselt. "Die Langzeitverletzten werden und müssen wir ersetzen, wird Pinter mit Sicherheit nicht der letzte Neuzugang bleiben", so Hoffer, der nicht nur das Amt des Cheftrainers ausübt, sondern seit geraumer Zeit auch die Sportliche Leitung inne hat.
In der Winterpause werden in Schattendorf die Wunden geleckt, kurieren die Spieler ihre Verletzungen aus, ehe Mitte Januar das Training wieder aufgenommen wird. "Auch wenn wir in der Tabelle zurückgefallen sind, haben wir in dieser Saison noch einiges vor. Sollten wir bei den Transfers ein glückliches Händchen haben und im Frühjahr von Verletzungen weitgehend verschont bleiben, ist der zweite Platz unser Ziel und wollen zudem das beste Frühjahrs-Team werden", gibt Kurt Hoffer die Richtung vor.
Günter Schlenkrich
Wahl zum Spieler der Hinrunde 2012/13