
Nach 21 Runden der II. Liga Mitte war der SC Wettpunkt Lockenhaus von der Abstiegszone nur durch drei Punkte getrennt. Vier Spiele und drei Siege später ist der Klassenerhalt praktisch in trockenen Tüchern. "Es läuft derzeit ausgezeichnet und ist zudem auch das Glück wieder zu uns zurückgekehrt. Denn vor fünf Wochen hätten wir diese Partie wohl verloren", freut sich Trainer Gerhard Pichler über den 2:1-Heimsieg gegen den FC Deutschkreutz. Katerstimmung hingegen bei den seit bereits acht Runden sieglosen Gästen, ist es Kapitän Ronald Heinrich und seinen Mannen auch im 21. Versuch nicht gelungen, seit 30. Oktober 2011 erstmals wieder einen Auswärtssieg zu feiern.
Die Pichler-Elf erwischte einen Start nach Maß und ging bereits in der dritten Minute in Führung, als Balazs Czetti nach einer Ecke von Oliver Toth mit dem Kopf zur Stelle war und auf 1:0 stellte. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für die Heimischen. In Minute 24 dann die große Ausgleichschance für die Gäste. Nach einem Rempler im Lockenhauser Strafraum zeigte Schiedsrichter Alija auf den Punkt, der seit Wochen formstarke Keeper Erwin Winhofer konnte den Elfmeter jedoch halten. Wie man einen Strafstoß ausführt zeigte nur zwei Minuten später Czetti, als der Ungar nach einem Handspiel einen Penalty zum 2:0 verwandelte. Gästegoalie Peter Stibi hatte die Ecke zwar erraten, war gegen den platzierten Schuss jedoch machtlos. Beinahe hätte Balazs Czetti einen lupenreinen Hattrick bejubeln können, nachdem der Legionär mit einem Haken zwei Verteidiger hatte aussteigen lassen, konnte Keeper Stibi aber mit einer tollen Fußabwehr die brenzlige Situation bereinigen.
Im zweiten Durchgang spielte dann nur noch eine Mannschaft, das Team des Trainer-Duos Alfred Wagentristl/Mauricio Zoccola. Die Gästen stemmten sich beherzt gegen die drohende Niederlage, starteten Angriff um Angriff und kamen zu zahlreichen guten Möglichkeiten. Nach einer Stunde dann der verdiente Anschlusstreffer, als Halil Djezic nach einem Corner per Kopf zum 2:1 traf. Auch in der Folge blieben die Gäste am Drücker, während die Pichler-Elf den einen oder andere Konter nicht konsequent zu Ende spielte. Einmal forderten die Heimischen einen Elfmeter, nach einer Attacke an Lukas Pichler blieb die Pfeife des Referees jedoch stumm. Kurz vor dem Ende hätte der eben erst eingewechselte Sebastian Frühstück den Sack zumachen können, alleine vor Goalie Stibi brachte der Joker den Ball aber nicht im Tor unter. In den Schlussminuten brannte es im Lockenhauser Strafraum lichterloh, mit vereinten Kräften brachte die Pichler-Elf den knappen Vorsprung aber über die Zeit und konnte mit einem 2:1-Erfolg den vierten Sieg in diesem Jahr feiern.
Gerhard Pichler, Trainer SC Lockenhaus:
"Wenn es läuft, hat man auch das nötige Quäntchen Glück. Nach der komfortablen 2:0-Pausenführung sind wir im zweiten Durchgang mächtig unter Druck geraten, hätte das Spiel auch kippen können. Die vor geraumer Zeit vorgenommenen Umstellungen in der Defensive haben sich positiv ausgewirkt und freuen uns über den Sieg und den derzeit guten Lauf."
Günter Schlenkrich