Spielberichte

FC Andau, Trainer Rainer Weiß: „Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch Potenzial“

FC Andau
FC Winden

In der II. Liga Nord empfing Rainer Weiß, Trainer des FC Andau, am sechsten Spieltag den Tabellenvierten FC Winden. Nach einer dramatischen Schlussphase endete das Duell mit einem 2:2-Unentschieden. Für Weiß und seine Mannschaft war es ein Spiel, das nicht nur wegen des späten Ausgleichs, sondern auch aufgrund der personellen Herausforderungen und der kämpferischen Leistung in Erinnerung bleiben wird. Trotz zahlreicher Ausfälle und einer neu formierten Innenverteidigung zeigte Andau Moral und holte einen wichtigen Punkt gegen einen formstarken Gegner. Im Interview spricht Weiß über die Schlüsselmomente, die Entwicklung seines Teams und die nächsten Schritte.


Früher Rückstand, starker Kampfgeist und späte Erlösung

Die Partie begann denkbar ungünstig für die Gastgeber: Bereits in der 6. Minute ging der FC Winden mit 0:1 in Führung. Doch Andau ließ sich davon nicht beirren und kam in der 28. Minute durch David Belosic zum verdienten Ausgleich. Nach der Pause erwischte Winden erneut den besseren Start – in der 61. Minute fiel das 1:2. Die Begegnung blieb intensiv, beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Erst in der Nachspielzeit gelang Max Wendelin der umjubelte Ausgleich zum 2:2. „Meine Mannschaft hatte die besseren Chancen und war dem Sieg vielleicht etwas näher, aber unterm Strich war es ein gerechtes Unentschieden“, resümierte Weiß. Die Schlussphase wurde zudem durch eine Gelb-Rote Karte für einen Spieler des FC Winden (90. Minute) überschattet, am Ergebnis änderte das jedoch nichts mehr.

Teamleistung trotz Ausfällen und Entwicklungspotenzial

Weiß hob die Geschlossenheit seiner Mannschaft hervor: „Es war eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung. Einen einzelnen Spieler hervorzuheben, wäre heute nicht gerecht.“ Besonders bemerkenswert: Andau musste auf mehrere Stammkräfte verzichten. Angelo Lahi verletzte sich im Spiel und wird wohl länger ausfallen. Zudem fehlten weitere Spieler krankheitsbedingt, während Langzeitverletzte wie Travis-Luca Hahnekamp langsam zurückkehren. „Wir sind heuer sehr stark ersatzgeschwächt in das Spiel gegangen. Die Innenverteidigung musste komplett neu aufgestellt werden, das haben wir aber sehr gut gemeistert“, so Weiß. Trotz der personellen Sorgen zeigte sich der Trainer optimistisch: „Ich bin sehr positiv gestimmt, dass die Verletzten langsam wieder zurückkehren und wir bald wieder mit allen Mann an Bord antreten können.“

Schiedsrichter, Gegner und Ausblick

Auch zur Leistung des Unparteiischen fand Weiß klare Worte: „Die Spielleitung des Schiedsrichters war in Ordnung, trotz des Ausschlusses, der meiner Meinung nach fair und verdient war.“ Der Gegner aus Winden überzeugte mit positiver Energie und individueller Klasse, doch Andau hielt über die gesamte Spielzeit dagegen. Der Trainer dazu: "Der Gegner kam mit einer gewissen positiven Energie zu uns nach Andau, hat die letzten Spiele sehr erfolgreich absolviert. Wir wussten, dass es ein unangenehmer Gegner ist in der aktuellen Phase. Sie haben zwei, drei individuelle gute Spieler, die immer wieder für Gefahr sorgen. Aber wir haben das auf Strecke sehr gut gemeistert und so gesehen muss ich sagen, dass unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden herausgeschaut hat."

Für die kommenden Wochen sieht Weiß noch Verbesserungsbedarf, insbesondere bei Standardsituationen: „Wir haben abermals ein Tor nach einer Standardsituation erhalten. Das ist ein Bereich, an dem wir weiter arbeiten müssen.“ Insgesamt sieht der Trainer sein Team jedoch auf einem guten Weg: „Wir wollen uns als Team nicht zufriedengeben. Es ist ein Entwicklungsprozess, aber wir sind gegenüber dem letzten Jahr schon deutlich weiter.“ Das 2:2 gegen einen direkten Konkurrenten in der oberen Tabellenhälfte ist für Andau ein Achtungserfolg – und ein weiterer Schritt auf dem eingeschlagenen Weg.

II. Liga Nord: Andau : Winden - 2:2 (1:1)

  • 92
    Max Wendelin 2:2
  • 61
    David Kondrlik 1:2
  • 28
    David Belosic 1:1
  • 6
    Filip Kusalik 0:1