In der II. Liga Nord trafen am Samstag der FC Illmitz und der FC Andau aufeinander. Rainer Weiß, Trainer der Gäste, führte sein Team nach zwei Niederlagen in Folge eindrucksvoll zurück auf die Siegerstraße. Mit einem klaren 5:1-Auswärtssieg setzte Andau im Derby ein Ausrufezeichen und festigte den dritten Tabellenplatz. Weiß zeigte sich hochzufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft, die trotz Ausfällen mit hohem Tempo, klarer Struktur und großer Effizienz auftrat. Besonders der Treffer in der Nachspielzeit stand für ihn sinnbildlich für Einsatz und Siegeswille.
Die Gäste aus Andau erwischten einen Traumstart trotz der beiden Ausfälle von Felix Wendelin und Tomas Stastik in den ersten Minuten: Bereits in der 17. Minute gingen sie durch ein Eigentor von Clemens Wegleitner mit 1:0 in Führung. Zehn Minuten später folgte das nächste Missgeschick auf Illmitzer Seite – Tobias Fleischhacker lenkte den Ball unglücklich ins eigene Netz und erhöhte so auf 2:0. Andau blieb am Drücker und legte in der 37. Minute nach: Niklas Thell traf zum 3:0. Mit diesem komfortablen Vorsprung ging es in die Pause. Weiß resümierte: „Wir waren über die gesamten 90 Minuten die bessere und hungrigere Mannschaft.“
Nach dem Seitenwechsel kam Illmitz phasenweise besser ins Spiel und belohnte sich in der 69. Minute mit dem Anschlusstreffer durch Christian Salzl zum 1:3. Andau ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. „Es gab nach der Pause eine Phase, in der Illmitz mehr Spielanteile hatte, aber wir konnten wieder zulegen und haben noch das vierte und fünfte Tor nachgelegt“, so Weiß. In der 74. Minute stellte Mario Wendelin mit einem platzierten Abschluss den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. In der Nachspielzeit setzten die Gäste den Schlusspunkt: Nach starker Balleroberung und einem energischen Lauf über links von Manuel Csigo, der punktgenau flankte, vollendete erneut Mario Wendelin per Volleyschuss zum 5:1-Endstand. Weiß: „Der 5:1-Schlusspunkt war sinnbildlich für unser Spiel.“
Der Trainer hob die geschlossene Mannschaftsleistung hervor: „Es wäre unfair, einen Einzelnen herauszuheben. Gerade weil wir früh die Innenverteidigung umbauen mussten, hatten die Jungs, die reinkamen, großen Anteil am Auswärtssieg.“ Auch die taktische Marschroute griff: „Nach den letzten beiden Niederlagen sind wir deutlich höher angelaufen – das haben die Spieler über 90 Minuten sehr gut umgesetzt.“ Die Spielleitung bewertete er insgesamt als in Ordnung, auch wenn die zweite Halbzeit ruppiger geführt wurde.
Für die kommenden Aufgaben gibt Weiß die Richtung vor: „Wir wollen die Reaktion aus diesem Spiel mitnehmen und in den verbleibenden zwei Partien im Herbst die volle Punkteausbeute holen.“ Personell muss Andau weiterhin auf Max Wendelin verzichten; zudem sind Tomas Stasik und Felix Wendelin angeschlagen. Hoffnung besteht auf eine baldige Rückkehr von Manuel Schopf. Mit dem überzeugenden 5:1 in Illmitz hat Andau jedenfalls ein starkes Signal im Spitzenfeld der II. Liga Nord gesetzt.