In der II. Liga Nord kam es am 12. Spieltag zum Derby zwischen dem Tabellenführer ASV Deutsch Jahrndorf und dem Verfolger SC Gattendorf. Unter der Leitung von Dietmar Bader reiste Gattendorf als Außenseiter an – und setzte sich am Ende mit 2:1 durch. Die Gäste verteidigten leidenschaftlich, nutzten ihre Chancen eiskalt und verkürzten den Rückstand in der Tabelle auf drei Punkte. „Wir hatten in vielen Aktionen das nötige Glück“, sagte Dietmar Bader nach dem Abpfiff und hob Effizienz und Defensivarbeit hervor. Matchwinner war Norbert Schalling mit einem Doppelpack.
Das Derby begann mit Tempo und hoher Intensität. In der 21. Minute nutzte Norbert Schalling die erste echte Gelegenheit und brachte Gattendorf mit 1:0 in Führung. „Wir haben mit der ersten Chance das 1:0 gemacht, dann gut verteidigt und auch das nötige Quäntchen Glück gehabt“, schilderte Dietmar Bader die Anfangsphase. Deutsch Jahrndorf übernahm anschließend die Spielkontrolle, drängte auf den Ausgleich und wurde in der 40. Minute belohnt: Mustafa Atik traf zum 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Spitzenreiter am Drücker, Gattendorf setzte auf Kompaktheit und lauerte auf Umschaltmomente. In der 72. Minute schlug Schalling erneut zu: Nach einem Freistoß stellte er auf 2:1. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nach einem Freistoß das 2:1 gemacht“, so Bader. Trotz weiterer Angriffe der Hausherren verteidigten die Gäste den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff in der 92. Minute.
Trainer Dietmar Bader lobte die geschlossene Mannschaftsleistung und besonders die Abwehr sowie Doppeltorschütze Norbert Schalling: „Die Leistung der gesamten Mannschaft war wirklich einwandfrei. Herausgestochen hat dabei die Abwehr – und Norbert Schalling, der zwei Tore geschossen hat.“ Die taktische Marschroute, kompakt zu verteidigen und über Umschaltmomente sowie Standards Nadelstiche zu setzen, ging auf. „Im Defensivspiel waren wir konsequent – und auch ein bisschen glücklich“, resümierte Bader. Im Offensivspiel wünscht er sich künftig noch mehr Zielstrebigkeit.
Die Stimmung war „gut und etwas hitziger“ – ganz so, wie man es von einem Derby erwartet. Insgesamt blieb das Duell fair. Gattendorf musste zudem personelle Umstellungen verkraften, die laut Bader verletzungs- und berufsbedingt notwendig waren: „Die Umstellungen waren aufgrund einer Verletzung beziehungsweise wegen des Jobs nötig.“ Mit dem Auswärtssieg beim Tabellenführer hat Gattendorf die Spannung im Titelrennen der II. Liga Nord noch einmal spürbar erhöht.