In der II. Liga Nord trennten sich am zwölften Spieltag der SV Wimpassing und der FC Andau 0:0. Andau reiste ersatzgeschwächt an und holte dank großer Einsatzbereitschaft einen wertvollen Zähler. Trainer Rainer Weiß sprach von einem „glücklichen Punkt“, den seine Mannschaft gegen einen spielerisch überlegenen Gegner mit viel Kampfgeist erzwang. Angesichts von sieben Ausfällen und der Integration mehrerer junger Spieler sei das Remis ein Mutmacher für die kommenden Wochen.
Von Beginn an übernahm Wimpassing die Initiative und verbuchte mehr Ballbesitz. „Die heimische Mannschaft hatte etwas mehr den Ball – das war auch in Ordnung “, erklärte Weiß. Andau agierte kompakt, verschob konsequent und setzte auf diszipliniertes Verteidigen. Die Gastgeber kamen in Halbzeit eins zu zwei, drei gefährlichen Möglichkeiten und fand in Torhüter Hajduch ihren Meister; zudem klatschte ein Freistoß an die Latte. Trotz dieser Druckphasen hielt Andau die Null mit viel Einsatz und guter Organisation.
Die beste Gelegenheit des Spiels lag auf Seiten der Gäste: Nach einem präzisen Lochpass von Manuel Schopf tauchte Mario Wendelin frei vor dem Wimpassinger Tor auf. Er überhob den herauslaufenden Keeper, doch ein Verteidiger kratzte den Ball in letzter Sekunde von der Linie. „Das war unsere einzige klare Torchance. Wäre der Ball drin gewesen, hätten wir einen glücklichen 1:0-Vorsprung gehabt“, so Weiß. Weitere Offensivaktionen blieben bei Andau rar, während Wimpassing immer wieder Gefahr ausstrahlte – am Ende jedoch an der kompakten Andauer Defensive und der eigenen Effizienz scheiterte.
Weiß hob die geschlossene Mannschaftsleistung hervor: „Alle Spieler haben sehr gut als Team funktioniert, auch jene, die neu hineingekommen sind.“ Einen Einzelnen wollte er nicht herausheben. Die Marschroute – defensiv stabil stehen und über den Kampf ins Spiel finden – wurde konsequent umgesetzt: „Wir haben vieles mit kämpferischen Mitteln gelöst und das über die neunzig Minuten sehr gut durchgezogen.“ Auch der Unparteiische erhielt Lob für eine solide, unauffällige Leitung. Mit Blick voraus hofft der Coach auf Rückkehrer: „Wir werden sehen, wie sich die Woche entwickelt und wer gegen Steinbrunn wieder fit ist.“ Gleichzeitig profitieren die jungen Spieler von ihren Einsatzminuten und werden sukzessive integriert. Unter dem Strich steht für Andau ein wichtiger Auswärtspunkt, der das Team trotz der personellen Engpässe weiter zusammenschweißt.