
Nicht nur aufgrund des Heimvorteils ging der SV EFM Stuben gegen den SC Grafenschachen als Favorit ins Spiel. Während die Laschober-Elf zuletzt beim Schlusslicht der II. Liga Süd, Bocksdorf, einen Sieg feiern konnte, waren die Gäste in der Vorwoche gegen Kohfidisch mit 0:5 unter die Räder geraten. "Unsere Mannschaft hat - im Gegensatz zur letzten Woche - beherzt gekämpft und die richtige Antwort auf das Debakel gegeben," ist Grafensachachens Sektionsleiter Gerald Ringhofer nach dem überraschend klaren 3:0-Auswärtssieg erleichtert.
In einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten die von Trainer Herbert Oberrisser gut eingestellten und aus einer kompakten Defensive agierenden Gäste etwas mehr vom Spiel. Die Stubener konnten ihrer Favoritenrolle zunächst nicht gerecht werden. Das lag vor allem daran, dass der Matchwinner der Vorwoche, Neuzugang Tihomir Sostaric, beim starken Rechtsverteidiger Martin Teubel gut aufgehoben war. Zudem war Roman Wenzel, der im Winter von Stuben nach Grafenschachen gewechselt war, gegen seinen Ex-Klub besonders motiviert.
Nach Wiederbeginn fand die Oberrisser-Elf die erste Chance vor, bei einer Möglichkeit von David Lippai konnten die Stubener den Ball aber noch von der Linie kratzen. Zehn Minuten später war es dann soweit: Nachdem Stuben-Torwart Konrad Renner bei einem Wenzel-Freistoß den Ball noch an die Latte lenken konnte, nützte Kapitän Hans Jürgen Wappel den Abpraller zum 0:1. Auf den Rückstand antworteten die Heimelf von Trainer Roland Laschober mit einer beherzten Offensive. Zwei Mal lag der Ausgleich in der Luft, Latte und Stange verhinderten jedoch das 1:1.
Erst in der Schlussphase konnten die Gäste für Entlastung sorgen. In Minute 88 dann die Entscheidung, als die Grafenschachener einen Konter fuhren, den der Ex-Stubener Wenzel erfolgreich abschloss. In der Nachspielzeit durften die Gäste noch einmal jubeln, fixierte Markus Pierer den 3:0-Auswärtssieg des SC Grafenschachen.
Gerald Ringhofer, Sektionsleiter SC Grafenschachen:
"Auch wenn wir in der Drangphase der Stubener das nötige Quäntchen Glück hatten und um den Sieg bis kurz vor Schluss zittern mussten, hat die Mannschaft eine hervorragende Leistung geboten, taktisch und kämpferisch ausgezeichnet agiert. Der Sieg war ungemein wichtig, da wir in den kommenden Spielen, gegen Pinkafeld und Deutsch Kaltenbrunn, einen Punktezuwachs nicht unbedingt erwarten dürfen."
Günter Schlenkrich