
"Nicht nur aufgrund des schlechten Wetters und den schwierigen Platzverhältnissen hatten wir vor dem Auswärtsspiel gegen den SV Bocksdorf ein mulmiges Gefühl. Wir wollten nicht die ersten sein, die gegen den Nachzügler verlieren. Jetzt sind wir froh, dre unangenehme Aufgabe gut gelöst zu haben", erklärt Christian Maier, Trainer des SV Deutsch Kaltenbrunn. Sechs Tage nach der bitteren Derby-Niederlage gegen Rudersdorf konnte der Zweitplatzierte einen souveränen 5:0-Sieg feiern und in der II. Liga Süd den Rückstand auf Tabellenführer Pinkafeld auf nunmehr sechs Punkte verringern.
Nach der 0:6-Pleite im Hinspiel nahm für das Tabellenschlusslicht das erneute Unheil bereits in Minute drei seinen Lauf. Nach einer Flanke von Sascha Stranzl verlängert ein Bocksdorfer den Ball mit dem Kopf, Patrick Iszovits stand am langen Eck goldrichtig und setzte das Leder in die Maschen. Auf tiefem Boden hatte der Nachzügler dem Favoriten nur Kampfkraft und eine zum Teil ruppige Spielweise entgegenzusetzen. Mit einem Doppelschlag machte die Maier-Elf nach rund einer halben Stunde vorzeitig alles klar. Nachdem Mike Windisch, der am Samstag an vorderster Front agierte, einen Angrif initiiert und Kapitän Jürgen Hütter Veljko Trkulja mit einem Lochpass ideal in Szene gesetzt hatte, umkurvte der Legionär Goalie Jure Bukvic und schob das Spielgerät zum 0:2 ein. Kurz darauf konnte Bukvic einen Hütter-Schuss nicht festhalten, Stranzl nahm den Abpraller volley und knallte den Ball zum 0:3-Halbzeitstand in den Kasten.
Auch im zweiten Durchgang hatten die Gäste Spiel und Gegner unter Kontrolle. Einmal musste Deutsch Kaltenbrunns Torwart Aaron Bertha jedoch sein ganzes Können aufbieten, als der Goalie einen tollen Schuss von Georg Fassl aus dem Kreuzeck fischte. Nachdem die Maier-Elf die eine oder andere Chance ausgelassen hatte, sorgte in der Schlussphasse ein erneuter Doppelschlag für den Kantersieg, trafen abermals Iszovits und Trkulja zum 0:5-Endstand.
Christian Maier, Trainer SV Deutsch Kaltenbrunn:
"Das schnelle Führungstor war ungemein wichtig, danach konnten wir unser geplantes Spiel durchziehen, ist der angestrebte Pflichtsieg in keiner Phase in Gefahr geraten. Hätten wir die Chancen etwas besser genützt bzw. uns Schiedsrichter Gangl nicht mehrmals zurückgepfiffen, hätte das Ergebnis auch wesentlich höher ausfallen können."
Günter Schlenkrich