II. Liga Süd

SV Großpetersdorf: Trotz Trainerwechsel geht Talfahrt ungebremst weiter

"Martin Omischl hat gute Arbeit geleistet, ist es nicht an ihm gelegen, dass wir in den letzten neun Spielen acht Niederlagen einstecken mussten. Aber aufgrund der prekären sportlichen Situation mussten wir etwas unternehmen", begründet Patrick Artner, Sektionsleiter des SV Großpetersdorf, den Trainerwechsel. Mit Hans Pigel, der die Mannschaft bereits zwischen 2006 und 2008 betreut hat und zuletzt im steirischen Bad Gleichenberg tätig war, schwingt ein alter Bekannter wieder das Trainerzepter. Trotz einer ansprechenden Leistung ist in der II. Liga Süd der erhoffte Befreiungsschlag nicht geglückt, mussten sich Kapitän Hanno Wagner und seine Mannen auf eigenem Platz dem SC Gustl`s Grillservice Wiesfleck knapp geschlagen geben.

 

1:0 nach 50 Sekunden - nach 672 torlosen Minuten darf Großpetersdorf wieder jubeln

Dabei hatte das Match für die Hausherren perfekt begonnen, durfte Großpetersdorf nach 672 Minuten ohne Torerfolg wieder einen Treffer bejubeln, als Mladen Hasija nach nur 50 Sekunden mit einem platzierten Schuss auf 1:0 stellte. Obwohl Neo-Coach Pigel einige Spieler vorgeben musste, war seine Mannschaft in der Anfangsphase das klar bessere Team und fand auch einige Chancen vor, scheiterte aber zumeist am guten Wiesflecker Schlussmann Christoph Lehner. Bei tiefem Boden kam die Gästeelf rund um Spielertrainer Klaus Strobl nach rund 20 Minuten besser ins Spiel und in Minute 25 zum etwas glücklichen Ausgleich. Einen 25-Meter-Schuss von Benjamin Gugcso konnte Goalie Admir Halilovic nicht festhalten und Jürgen Pfahnl hatte keine Mühe, per Abstauber auf 1:1 zu stellen. Nach dem Gegentor zeigten sich die Großpetersdorfer nicht geschockt und hielten das Match fortan offen.

 

Kirnbauer schießt Wiesfleck im Finish zum Sieg

Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht. Die Pigel-Elf begegnete dem Favoriten zwar weiterhin auf Augenhöhe, kam aber nur selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Die Hausherren versuchten es zumeist mit Distanzschussen, fanden aber in Goalie Lehner ihren Meister. Als die Großpetersdorfer auf den ersten Punktgewinn nach langer Zeit hofften, schlug die Strobl-Elf im Finish noch einmal zu. Nach einem herrlichen Wechselpass von Pfahnl auf Florian Prochazka, konnte Sascha Kirnbauer den anschließen Stanglpass zum 1:2-Endstand verwerten und fixierte den dritten Sieg in Folge des SC Wiesfleck.

 

Patrick Artner, Sektionsleiter SV Großpetersdorf:
"Es war ein Duell auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Auch wenn wir endlich wieder ein Tor erzielen konnten, haben wir die Seuche am Fuß und fehlt uns zudem das nötige Glück. Die Mannschaft hat sich ansprechend präsentiert, aber es fehlt einfach ein Erfolgserlebnis bzw. das Selbstvertrauen. Wir müssen so rasch wie möglich punkten, um nicht noch tiefer in den Abstiegssumpf zu geraten."

 

Harald Baldauf, Sektionsleiter SC Wiesfleck:
"Nach dem raschen 1:0 war Großpetersdorf tonangebend und hatte Chancen auf den zweiten Treffer. Mit dem etwas glücklichen Ausgleich sind wir besser ins Spiel gekommen und konnten uns im zweiten Durchgang einen leichten Vorteil verschaffen. Auch wenn wir gewonnen haben und dem Gegner eine Verunsicherung anzumerken war, hat sich Großpetersdorf besser präsentiert als in den letzten Spielen."

 

Günter Schlenkrich