
Nach zwei Niederlagen in Folge hatte der SV Rechnitz im Auswärtsspiel gegen den SV Deutsch Kaltenbrunn die Chance, auf die Siegerstraße zurückzufinden, gegen eine erschreckend schwache Maier-Elf reichte es am Ende aber nur zu einem Unentschieden. Während in der II. Liga Süd das Titelrennen zugunsten des SC Pinkafeld entschieden scheint, ist im Kampf um den Vizemeistertitel ein heißer Tanz zu erwarten, sitzen dem derzeitigen Zweitplatzierten aus Deutsch Kaltenbrunn die Teams aus Kohfidisch, Wiesfleck, Eberau und Markt Allhau im Nacken.
Vor rund 150 Besuchern gehörte die Anfangsphase der Heimelf von Trainer Christian Maier, hatten die Hausherren in den ersten 15 Minuten ihre beste Zeit im gesamten Spiel. In der Folge kamen die Rechnitzer besser in Fahrt und gingen nach 20 Minuten in Führung, als der an diesem Tag starke Michael Bradl einen Stanglpass von Marin Nimac zum 0:1 verwertete. Im Gegenzug beinahe der Ausgleich, ein Heber von Patrick Iszovits klatschte aber nur an die Latte. Die Gäste hätten den Vorsprung bis zur Pause ausbauen können, doch Bradl - alleine vor Goalie Aaron Bertha - sowie Nimac, dessen Schuss abgeblockt wurde, konnten Großchancen nicht nutzen.
Das Bemühen, den Ausgleich erzielen zu wollen, war den Heimischen nicht abzusprechen, die Maier-Elf agierte im zweiten Durchgang jedoch harm- und ideenlos. Lediglich bei Standards kam ab und an Torgefahr auf, die auf Verwaltung der Führung bedachten Gäste hatten das Geschehen aber unter Kontrolle. Nicht so in Minute 75, als ein von Mike Windisch getretener Eckball den Kopf des eingewechselten Florian Richter fand und die heimischen Fans den Ausgleich bejubeln konnten. In einem mäßigen Spiel passierte in der Schlussviertelstunde nichts mehr, blieb es beim 1:1-Unentschieden.
Herbert Hütter, Funktionär SV Deutsch Kaltenbrunn:
"Das Spiel bewegte sich am Rande der Armutsgrenze. Die schlechte Leistung unserer Mannschaft ist nicht zu erklären. Aber nach der Derby-Pleite gegen Rudersdorf ist die Luft ein wenig heraußen. Wir jammern jedoch auf hohem Niveau, denn wir sind immerhin Tabellenzweiter und haben gute Chancen auf den Vizemeistertitel."
Martin Vörös, Obmann SV Rechnitz:
"Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen, jetzt müssen wir einem verpassten Sieg nachtrauern. Vor allem aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir uns den Sieg auch verdient, haben es nach der Führung aber verabsäumt, den Sack zuzumachen. Der Gegner hat eine überharte Gangart angeschlagen, hätte sich Deutsch Kaltenbrunn meiner Ansicht nach keinen Punkt verdient."
Günter Schlenkrich