
"Es ist nur Statisitik, aber unsere Erfolgsserie kommt nicht von ungefähr und ist Beleg guter und harter Arbeit. Zudem sind wir Aufsteiger uns spielen mit einer sehr jungen Mannschaft", freut sich Rudolf Zink, Trainer des USV Rudersdorf, dass sein Team in der II. Liga Süd im elften Spiel in Folge ungeschlagen geblieben ist und gegen den SV Großpetersdorf einen 3:2-Heimsieg feiern konnte. Auch im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Hans Pigel mussten die Gäste den Platz als Verlierer verlassen und die zehnte Niederlage in den letzten elf Spielen einstecken.
"Auch wenn wir den Trainerwechsel beim Gegner nicht angesprochen haben und aufgrund unserer tollen Serie mit breiter Brust agieren wollten, haben wir in der Anfangsphase schlampig gespielt", spricht Zink die achte Minute an, als die Rudersdorfer in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren und die Gäste einen schnellen Konter fuhren, den Hanno Wagner zum 0:1 abschloss. Nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel durften sich die Großpetersdorfer nicht lange über die Führung freuen bzw. auf einen "Dreier" hoffen. Nur wenige Minuten später konnten die heimischen Fans den Ausgleich bejubeln, als nach einer Ecke des jungen Dorian Zoccali, der am Samstag erneut eine Talentprobe ablegte, Daniel Kreitzer mit dem Kopf zur Stelle war und auf 1:1 stellte. Bis zur Pause bekamen die rund 200 Besucher nur fußballerische Schonkost serviert, waren rassige Strafraumszenen Mangelware.
"Nach dem Halbzeitpfiff habe ich fünf Minuten gewartet, bis ich die Kabine betreten habe, sollten die Spieler zunächst selbst über ihre mäßige Leistung sprechen. In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft dann ihr wahres Gesicht gezeigt", so Zink, der nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Jandl nur sieben Minuten auf das Führungstor warten mussten. In einer Drangphase der Rudersdorfer erzielte der 18-jährige Zoccali, nach einem Pass von Philipp Wolf in die Schnittstelle der Großpetersdorfer Abwehr, das 2:1. In der Folge gaben die Hausherren das Heft nicht mehr aus der Hand, ließen jedoch einige Chancen ungenutzt.
Nach gut 70 Minuten dann die Entscheidung, als nach einem Stanglpass des eingewechselten Michael Hölzl Zoccali zunächst an Gästegoalie Admir Halilovic gescheitert war, ehe Kapitän Stefan Fuchs den Ball über die Linie drückte. Kurz vor Schluss gelang der Pigel-Elf eine Ergebniskorrektur. Kurz nachdem Rudersdorf-Keeper Walter Wolf nach einem weiten, hohen Ball eine brenzlige Situation außerhalb seines Strafraumes mit dem Kopf klären konnte, gelang den Gästen durch Patrick Pieler der Anschlusstreffer zum 3:2-Endstand.
Rudolf Zink, Trainer USV Rudersdorf:
"Das 0:1 war der Weckruf, hat meine Mannschaft kurz darauf mit dem Ausgleich geantwortet, der Favoritenrolle ist sie aber erst in der zweiten Halbzeit gerecht geworden. Letztendlich haben wir einen verdienten Sieg gefeiert, wenngleich mich das Gegentor kurz vor Schluss geärgert hat. Aber meine junge Mannschaft praktiziert Offensivfußball und da unterlaufen ihr aufgrund der Unerfahrenheit ab und an eben Fehler."
Günter Schlenkrich