
Nach zehn Niederlagen in den letzten elf Spielen hoffte der SV Großpetersdorf auf den Befreiungsschlag. Im zweiten offiziellen Spiel unter Neo-Trainer Hans Pigal war in der heimischen Sportarena Absteiger SV Bocksdorf zum Krisengipfel zu Gast. Beide Mannschaften hatten in den bisherigen sieben Rückrundenspielen den Platz jeweils als Verlierer verlassen müssen. Das änderte sich zwar am Freitagabend, einen Sieger fand die Partie dennoch keinen, wurden nach 90 Minuten die Punkte geteilt. Während die in der II. Liga Süd immer noch sieglosen Gäste zumindest einen Achtungserfolg feiern konnten, war die Pigel-Elf der moralische Verlierer, wird für Kapitän Hanno Wagner und seine Mannen im Abstiegskampf die Luft immer dünner.
Obwohl Neo-Coach Pigel auf den gesperrten Mladen Hasija verzichten musste, fand die Mannschaft des Ex-Profis gut ins Spiel und drängte von Beginn an auf den Führungstreffer. Doch wie schon in der gesamten Saison konnten die Großpertersdorfer ihre Chancen nicht nutzen. So ließen Daniel Mayer und Manuel Halper jeweils zwei große Möglichkeiten zur Führung aus. Nach dem der Anfangselan der Hausherren nach rund 25 Minuten verpufft war, plätscherte das Spiel dahin. In der Endphase der ersten Halbzeit erarbeitete sich der Absteiger aus Bocksdorf sogar eine leichte optische Überlegenheit.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Flasch wäre das Tabellenschlusslicht beinahe in Führung gegangen, das Aluminium bewahrte nach 20 Sekunden die Pigel-Elf jedoch vor einem Rückstand. Wenige Minuten später durften die heimischen Fans dann jubeln, als Kapitän Wagner mit einem Freistoß aus knapp 30 Metern das 1:0 erzielte. In der Folge fanden die Großpetersdorfer wie schon vor der Pause eine Reihe von Chancen vor, die Hausherren konnten den Sack aber nicht zumachen. Als es - wie schon im Hinspiel - nach einem einem 1:0-Sieg des Favoriten aussah, musste Großpetersdorf-Keeper Admir Halilovic hinter sich greifen. In der 88 Minute fuhren die Bocksdorfer einen Konter, den Aljosa Cipot mit einem Schuss ins Kreuzeck zum 1:1-Endstand abschloss.
Patrick Artner, Sektionsleiter SV Großpetersdorf:
"Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß, denn gegen den Letzten haben wir mit einem Sieg fix gerechnet. Aber wenn man sechs, sieben Hundertprozentige nicht verwertet, darf man sich nicht wundern, wenn es am Ende nur zu einem Unentschieden reicht. Trotz der angespannten Tabellensituation werfen wir die Flinte nicht ins Korn und hoffen, dass in absehbarer Zeit der Knoten platzt."
Günter Schlenkrich