
Zum Auftakt der 28. Runde der II. Liga Süd kam es am Donnerstagnachmittag in der Begegnung zwischen dem SC Gustl`s Grillservice Wiesfleck und dem SV Bocksdorf zum klassischen Duell zwischen David und Goliath. Nach drei Niederlagen in Folge fanden die Wiesflecker wieder auf die Siegerstraße zurück, die Freude über den 3:1-Heimsieg gegen den Absteiger hielt sich jedoch aufgrund einer mäßigen Performance der Strobl-Elf in Grenzen. Auf ihrer "Abschiedstournee" muss die Gästeelf von Trainer Stefan Savel weiter auf den ersten Saisonsieg warten und hat nur noch sechs Mal dazu die Gelegenheit.
Nach einem 7:0-Kantersieg im Hinspiel startetenb die Hausherren vor rund 150 Besuchern grottenschlecht, konnten den Tabellenletzten kaum unter Druck setzen und fanden erstaunlich wenig Torchancen vor. Auf der anderen Seite spielte Bocksdorf überraschend munter auf, hielt gut dagegen und ging in der 27. Minute sogar in Führung - und das mit einem äußerst kuriosen Treffer. Nachdem ein Wiesflecker Verteidiger den Ball am eigenen Torwart vorbeispitzelte und dann auch das Laufduell gegen Stürmer Philipp Pelzmann verlor, konnte der Bocksdorfer Angreifer unbedrängt das Leder ins leere Tor schieben und die Gäste in Führung bringen. Dieses unglaublich stümperhafte Abwehrverhalten spiegelte auch die komplette erste Hälfte der Heimischen wider. Doch wie aus dem Nichts gelang der Strobl-Elf praktisch mit dem Pausenpfiff der eigentlich unverdiente Ausgleich. Nach einer Flanke von links nahm Attila Banfalvi den Ball halbvolley und versenkte das Leder im Gehäuse der Gäste zum 1:1 Pausenstand.
Nach dem Wiederanpfiff kamen die Mannen aus Wiesfleck etwas besser in die Partie und dominierten das Geschehen über weite Strecken der zweiten Halbzeit. Es war zwar nicht das Gelbe vom Ei, dennoch war eine klare Steigerung zu erkennen und somit kam Bocksdorf immer mehr in Bedrängnis. Der zweite Treffer der Heimischen lag in der Luft und fiel in der 71. Minute auch. Spielertrainer Klaus Strobl kam nach einem scharfen Stanglpass von links unbedrängt zum Abschluss und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Mit der Führung im Rücken spielte dann Wiesfleck etwas unbekümmerter auf und legte kurz darauf ein Tor nach. Erneut war es Strobl, der im Strafraum goldrichtig stand und eine Flanke zum 3:1 Endstand verwertete.
Klaus Strobl, Spielertrainer SC Wiesfleck:
,, Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg auch in Ordnung, doch wir haben über weite Strecken enttäuscht und das Tabellenschlusslicht ins Spiel kommen lassen.“
Christopher Ivanschitz