Zum Abschluss der 4. Runde in der II. Liga Süd hat es eine wahre Überraschung gegeben. Der bis dahin punktelose SV Güttenbach trotzte in einer ausgeglichenen Partie einem unglücklichen Rückstand und feierte dank einer starken Schlussoffensive noch einen 2:1-Heimsieg gegen den SV Güssing. Mit den ersten Punkten in der Saison klettern die Hausherren auf den 13. Platz und geben somit die rote Laterne ab. Die Güssinger rutschen indes auf den neunten Rang ab.
Mit null Punkten aus den ersten drei Runden, einem Torverhältnis von 1:12 und der 7:0-Klatsche zuletzt, stand das Heimspiel des SV Güttenbach unter keinem besonders guten Stern. Dazu kam noch die krankheitsbedingte Abstinenz von Trainer Denis Kulovits und der Umstand, dass die Hausherren sechs Stammspieler vorgeben mussten. Trotz alledem zeigten sich die Hausherren von Beginn an sehr aggressiv und waren stets nah am Mann. „Die Burschen haben alles umgesetzt, was ich verlangt habe“, so Manuel Takacs, der als Spielertrainer fungierte. So bekamen die Zuseher in der ersten Halbzeit eine sehr ausgeglichene Partie, ohne wirkliche Torchancen, zu sehen.
Kurz nach Wiederbeginn beförderte Güttenbachs Fabian Radakovits den Ball ins Tor – allerdings in das Eigene. Der Unglücksrabe erwischte den aufspringenden Ball nicht richtig und so segelte dieser über den Tormann ins Gehäuse zur 0:1-Führung der Gäste. „Dieses Gegentor war symptomatisch für unsere derzeitige Situation, in der uns einfach das Glück fehlt“, so der Spielertrainer. In der Folge musste der heimische Keeper Ernö Bostyan einige Male rettend eingreifen, um sein Team im Spiel zu halten. Ab der 70. Minute kamen nun auch die Güttenbacher zu ihren ersten Chancen und zehn Minuten vor dem Ende wurden die Ambitionen belohnt: Bei einem Freistoß von Manuel Takacs traf Nikica Srpak mit dem Hinterkopf zum Ausgleich ins lange Eck.
In Minute 82 zog Andreas Gaal gegen den quirligen Nikica Srpak die Notbremse und flog mit der gelb-roten Karte vom Platz. Davon beflügelt, starteten die Hausherren eine wahre Schlussoffensive. Zuerst scheiterte Nikica Srpak völlig freistehend aus kurzer Distanz, ehe Ante Mikulic, nach einer schönen Vorarbeit von Armin Kulovits, in der 87. Minute doch noch den 2:1-Siegtreffer erzielte. „Unsere Mannschaft hat viel Moral gezeigt und es war beeindruckend, was uns in den letzten zehn Minuten gelungen ist“, freute sich Manuel Takacs sichtlich über die ersten Punkte in der Saison.