Im Nachtragsspiel der 8. Runde der II. Liga Süd trafen am Dienstagabend der SV Güssing und Joachim Parapatits, Trainer von SV KB-Performance Rechnitz, aufeinander. Die Partie endete mit 4:1 für Güssing – ein wichtiger Heimsieg. Für Rechnitz, aktuell Tabellenfünfter, war es ein bitterer Abend: Trotz starker Anfangsphase und zahlreicher Möglichkeiten geriet die Mannschaft früh in Rückstand. Parapatits zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht über die Chancenverwertung und die Defensivleistung. Zusätzlich verschärften eine rote Karte sowie eine mögliche Verletzung die ohnehin angespannte Personalsituation.
Rechnitz startete furios und erspielte sich laut Parapatits „in den ersten zehn Minuten vier hundertprozentige Chancen“. Doch der Ball wollte nicht ins Netz. Güssing zeigte sich dagegen eiskalt: Olivér Nyari brachte die Heimelf in der 11. Minute mit 1:0 in Führung, nur fünf Minuten später erhöhte Roman Rasser auf 2:0. Die Gäste blieben dran und kamen kurz vor der Pause zum verdienten Anschlusstreffer (44.) durch Roland Milan Szanto. Mit 2:1 ging es in die Kabinen.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff schlug erneut Roman Rasser zu und stellte in der 48. Minute auf 3:1. Nur zwei Minuten später der nächste Rückschlag für Rechnitz: Eine Rote Karte gegen Roland Milan Szanto (50.). In Unterzahl gelang es den Gästen nicht mehr, das Spiel zu drehen. Güssing blieb gefährlich und setzte in der Nachspielzeit durch Rassers dritten Treffer den Schlusspunkt zum 4:1 (90.).
Joachim Parapatits zeigte sich selbstkritisch: „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht ganz wider. Wir hatten zu Beginn mehrere klare Möglichkeiten, haben sie aber nicht genutzt. Der Gegner hat uns vorgemacht, wie man Chancen verwertet.“ Besonders hob er die Effizienz von Güssing hervor: „Sie sind gut gestanden, auf Konter gespielt und ihre Chancen konsequent genutzt – das war heute der Unterschied.“ Als Mann des Spiels bezeichnete Parapatits den dreifachen Torschützen Roman Rasser; auf Seiten von Rechnitz wollte er niemanden besonders hervorheben. Für die kommenden Wochen sieht er vor allem die Chancenverwertung als zentrales Thema: „Man muss die ersten Chancen eiskalt nutzen. Vergeben wir zu viele, wird es immer schwierig.“ Die Personalsituation bleibt angespannt. Trotz der Niederlage bleibt Rechnitz mit 13 Punkten auf Rang fünf der Tabelle, während Güssing mit dem Sieg auf sechs Zähler kommt und sich etwas Luft im Tabellenkeller verschafft.