Der ASK Klingenbach erlebte eine äußerst schwierige Herbstsaison in der Burgenlandliga und wurde zur negativen Überraschung der Liga. Die Mannschaft fand sich über weite Strecken der Hinrunde in den unteren Tabellenregionen wieder, was letztlich zum Saisonende mit dem letzten Platz und einer enttäuschenden Bilanz von zwölf Niederlagen, zwei Unentschieden und nur einem Sieg endete.Die schwache Saisonleistung war unter anderem auf die zahlreichen Neuzugänge und eine hartnäckige Verletzungsserie zurückzuführen, die es der Mannschaft erschwerten, eine eingespielte und konkurrenzfähige Einheit zu formen. Nach der 10. Runde zog der Verein die Konsequenzen und trennte sich von Trainer Wolfgang Hatzl.
Sein bisheriger Co-Trainer Thomas Klemenschitz übernahm das Ruder, doch die Aufgabe für den Neo-Trainer ist alles andere als einfach. Er steht vor der Herausforderung, ein verunsichertes Team wieder aufzubauen, Selbstvertrauen zurückzugeben und den ASK Klingenbach in der Rückrunde wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Die Winterpause dürfte dabei entscheidend sein, um die Mannschaft sowohl mental als auch spielerisch neu auszurichten.
Sektionsleiter Rudolf Karall wurde von Ligaportal.at zur aktuellen Situation des ASK Klingenbach befragt. Angesprochen auf die sportliche Krise und den letzten Tabellenplatz, zeigte sich Karall offen für Veränderungen.
Ligaportal: Welches Fazit ziehen sie nach der Hinrunde?
Karall: „Wir haben gewusst, dass wir nach den Abgängen im Sommer viel an Qualität verloren haben, dann verletzte sich vor Saisonbeginn unser Spielmacher Frantisek Lady schwer und die Neuzugänge haben nicht das gebracht, was wir von ihnen erwartet haben. Außerdem ist die Mannschaft deutlich hinter ihren Möglichkeiten geblieben. Die vielen Neuzugänge und Verletzungen hätten die Integration und Stabilität im Team erschwert, was letztlich zu der prekären Lage geführt hat.“
Ligaportal: Hat man schon Spieler fest verpflichtet, die nun ins Mannschaftstraining einsteigen können?
Karall: „Der Verein hat Gespräche für Verstärkungen geführt. Es sei wichtig, gezielt nach Spielern zu suchen, die sowohl sportlich als auch charakterlich in die Mannschaft passen und schnell helfen können, das Team zu stabilisieren. Sie müssen die Herausforderung annehmen und daran wachsen. Wir werden vier bis fünf Positionen neu besetzen, in der Offensive drei und in der Defensive zwei neue Spieler. Wir haben einige Spieler zu einem Testspiel eingeladen. Meistens ist die erste Frage der Spieler, ohne einen Qualitätsnachweis zu bringen; wie viel kann ich verdienen und die Preisvorstellungen sind auf einem Niveau, das sich kaum ein Verein der Burgenlandliga leisten kann. Dazu kommt noch, dass fast jeder Spieler einen Berater hat. Wir haben bereits vier Spieler fest verpflichtet, das sind zwei Torhüter; Daniel Lomosits, Schattendorf, Niklas Lassakovits, Leithaprodersdorf sowie Samuel Buchner, Leithaprodersdorf und Tomas Solotruk, Slowakei für die Offensive. Weitere Spieler werden noch zu den Testspielen eingeladen. Drei Spieler haben uns bis jetzt verlassen, das sind Dejan Nesovic, Yildiray Bas, Ayoub Ben Ammar.“
Ligaportal: Hält man an Trainer Thomas Klemenschitz fest?
Karall: „Auf jeden Fall, Thomas kommt bei den Spielern gut an, macht eine gute Arbeit im Training und er verkörpert die Interessen des Vereines.“
Ligaportal: Nach dem zurzeit letzten Tabellenrang, welche Ziele steckt Ihr Euch für die Rückrunde?
Karall: „Wir werden alles versuchen, den Ligaerhalt zu schaffen, denn sonst bräuchten wir keine Verstärkungen zu holen. Außerdem würden uns bei einem Abstieg in die II. Liga viele Derbys fehlen, was auch zu finanziellen Einbußen führen wird.“